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Inhalt archiviert am 2024-05-16

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Wie Terrorismus durch Technologie bekämpft wird

In weniger als zwei Jahren gedenkt die Welt dem 20. Jahrestag der verheerenden Ereignisse, die dem Zeitraum, den viele Historiker heute als „Lange Neunziger Jahre“ (1989-2001) bezeichnen, ein jähes Ende bereiteten. Die Angriffe am 11. September 2001 veränderten den Verlauf der politischen Weltgeschichte radikal, allen voran der Beginn des US-geführten „Kriegs gegen den Terror“. Der Einsturz der Zwillingstürme des World Trade Centers resultierte zweifelsohne in einigen der erschreckendsten, tragischsten und dennoch unverkennbarsten Bilder, die den Anbeginn des 21. Jahrhunderts markierten.

Innovative Lösungen zur Gewährleistung unser aller Sicherheit

Kurzum, alle Menschen, deren Erinnerung weit genug zurückreicht, können sich genau ins Gedächtnis rufen, wo sie waren und was sie taten, als sie an diesem kalten, hellen und klaren Herbsttag erstmals von den erschreckenden Nachrichten aus den Vereinigten Staaten erfuhren. Europa hat natürlich ebenfalls sowohl vor als auch nach dem 11. September 2001 zahlreiche terroristische Gräueltaten erlebt. Dieses Special Feature wird in der November-Ausgabe 2019 veröffentlicht, die den 4. Jahrestag der Serie koordinierter Attentate in Paris markiert, bei denen 138 Menschen getötet und 413 Menschen teils schwer verletzt wurden. Zu den weiteren Angriffen in Europa aus der jüngeren Zeit zählen die Anschläge in Norwegen von 2011, die Bombenattentate in Brüssel und das Attentat auf den Berliner Weihnachtsmarkt im Jahr 2016 wie auch der Bombenanschlag in der Manchester Arena und die Terrorangriffe in Barcelona 2017. In einer gefährlichen und gespaltenen Welt gehört die Sicherheit daher nach wie vor zu den wichtigsten politischen Prioritäten. Tatsächlich ist die Gewährleistung der Sicherheit und Unversehrtheit der Europäischen Bürgerinnen und Bürger eine in den Verträgen festgelegte Verpflichtung der EU. Sie ist außerdem eine gemeinsame Verantwortung – in unserer vernetzten und digitalen Welt kann ein einzelnes Land ohne die Zusammenarbeit mit anderen Ländern keine 100 % erfolgreiche Sicherheitspolitik umsetzen. Zur Vereinfachung dieser Zusammenarbeit sind innovative und weltweit führende Entwicklungen im Bereich Forschung und Entwicklung absolut unerlässlich. Der Schwerpunkt eines Großteils dieser Forschung liegt, wie zu erwarten, auf der Entwicklung von Online- und digitalen Methoden bzw. -Instrumenten zur Terrorismusbekämpfung. In den letzten 15 Jahren haben Terroristen aller politischer Überzeugungen zunehmend das Internet als Instrument für die Koordinierung ihrer Pläne, für die Anwerbung von Mitgliedern und für die Verbreitung ihrer Ideologie genutzt. Die Mehrzahl der EU-Mitgliedsstaaten sind zur Finanzierung ihrer innovativen Sicherheitslösungen auf das EU-Programm Horizont 2020 angewiesen, da das Programm 50 % aller öffentlichen Mittel zur Sicherheitsforschung in der EU beiträgt. Obwohl neue technische Lösungen (neben gleichermaßen wichtiger Forschung in den Sozialwissenschaften zum besseren Verständnis der sozioökonomischen Bedingungen, die den Terrorismus als Ideologie nähren und fördern) nur ein Puzzleteil für die effektive Terrorismusbekämpfung sind, sind sie dennoch unbestritten ein wichtiges Teil dieses Puzzles. In diesem Special Feature lernen wir sieben EU-finanzierte Projekte kennen, die an der Entwicklung neuer Technologien mitwirken, mit denen der Terrorismus effektiv bekämpft werden kann, und die zu unser aller Sicherheit und Unversehrtheit beitragen, während wir unserem Alltag nachgehen. Wir freuen uns auf Ihr Feedback. Schicken Sie uns Ihre Fragen und Vorschläge an: editorial@cordis.europa.eu

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