Neues natürliches Astaxanthinpräparat zur Stärkung der Immunabwehr gegen Infektionskrankheiten
Oxidativer Stress entsteht im Körper durch das Ungleichgewicht zwischen freien Radikalen (sauerstoffhaltigen Molekülen mit ungerader Elektronenzahl) und Antioxidantien. Ursachen sind häufig akute Entzündungen, fett- und zuckerreiche Ernährung, Tabak- und Alkoholkonsum sowie Umweltbelastung. Unbehandelt kann dies zu Krebs, Diabetes, Arthritis, Herzerkrankungen, Schlaganfall und Immunschwäche führen. Einer der wirksamsten Gegenspieler von oxidativem Stress ist Astaxanthin, ein natürlich vorkommendes Antioxidans, das von Mikroorganismen wie Algen und Hefen produziert wird und in der Regel durch den Verzehr von Fisch oder Schalentieren aufgenommen wird. Hindernisse für die Aufnahme über die Nahrung sind jedoch die niedrigen Konzentrationen und der schlechte Geruch und Geschmack von Astaxanthin. Mit den Forschungen rund um AstaFerm™ könnte nun Abhilfe geschaffen werden. Unterstützt durch das EU-finanzierte Projekt AstaFerm optimierte das Unternehmen NextFerm, das AstaFerm™ entwickelt, den Extraktionsprozess und vergrößerte die Produktion, da beide Faktoren Schlüssel zur Markteinführung sind. AstaFerm™ ist eine neues natürliches Astaxanthinpräparat, das über ein innovatives Hefefermentationsverfahren erzeugt wird. Der einzigartige Grundstoff (Hefe) und die Verarbeitungsmethode lassen AstaFerm™ zu einem hochwirksamen, rieselfähigen Material ohne Geruch oder Geschmack werden. „So ist AstaFerm™ ein wirksames und nutzbares Antioxidans, das auch die körperliche Infektionsabwehr verbessert und die Genesung beschleunigt“, erklärt Tzafra Cohen, stellvertretende Leiterin der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei NextFerm.
Wirkungsnachweis
Projektschwerpunkt war die Entwicklung eines exklusiven, nicht genetisch veränderten Phaffia-Hefestamms, mit dem Astaxanthin erstmals in großen Mengen erzeugt werden kann. Nachdem die Großproduktion angelaufen ist, bestätigte das Projekt in einer detaillierten Ex-vivo-Humanstudie die antioxidative Aktivität von AstaFerm™. Wie aus den Ergebnissen deutlich wurde, schützt AstaFerm™ als Nahrungsergänzung vor der Peroxidation von Ex-vivo-Blutlipiden. „Das Projekt bestätigte AstaFerm™ als effizienteste und nachhaltigste natürliche Quelle für nicht genetisch verändertes, hochwertiges Astaxanthin nach neuestem technischen Stand“, ergänzt Cohen. Im Projekt entwickelte NextFerm auch eine wirksame Methode zur Aufnahme entsprechender physiologischer Mengen an AstaFerm™ über Fruchtgummies und kaltwasserlösliches Pulver. „Da es hochwirksam sowie geschmacks- und geruchsneutral ist, könnte es natürlicher Bestandteil von Fruchtgummies zur Nahrungsergänzung werden“, sagt Boaz Noy, Geschäftsführer von NextFerm.
Bereit für den Markt
Nach Bestätigung des Produkts liegt der Projektschwerpunkt nun auf der Organisation einer globalen, kostengünstigen Lieferkette für die Markteinführung verschiedenster Produktreihen. „Das Problem war hier, sowohl die Fermentations- als auch die Extraktions-/Reinigungstechnologie vom Labor- auf den Pilotmaßstab zu übertragen“, erklärt Noy. „Da Ausbeute und Kapazität niedriger ausfielen als erwartet, mussten wir die Prozessstrecken und Systemkontrollen optimieren.“ Nachdem die Lieferkette steht, soll AstaFerm™ 2020 auf dem US-amerikanischen Markt eingeführt werden. Derzeit holt das Unternehmen behördliche Genehmigungen für die Expansion in neue Märkte wie Europa und Asien ein. Gleichzeitig eruiert NextFerm weitere Anwendungsmöglichkeiten für Astaxanthin – etwa Forschungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie. „Unterstützt durch die EU-Finanzmittel konnten wir uns als Branchenführer nicht nur für die industrielle Produktion von Astaxanthin, sondern auch für innovative, natürliche Medizinpräparate positionieren“, fügt Noy hinzu.
Schlüsselbegriffe
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