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Inhalt archiviert am 2024-04-19

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Roboter werden dank modernster Software bei gefährlichen Unterwasserbedingungen eingesetzt

Eine von der EU unterstützte Initiative hat eine Software für robotische Unterwasserausrüstung entworfen. Die Roboter werden gefährliche Aufträge tief unter der Wasseroberfläche ausführen können.

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Beim Umgang mit Unterwasserszenarien mangelt es an Simulationssystemen und realistischen 3D-Schnittstellen, um Roboter aus der Ferne zu steuern. Das ist besonders dann wichtig, wenn Roboter gefährliche Aufgaben ausführen sollen, bei denen menschliches Eingreifen unmöglich ist. Dazu gehören Unfälle, Brände, Rauch und Strahlung. Im Rahmen der EU-finanzierten Projekte El-Peacetolero und TWINBOT haben Forschende eine Software entwickelt, mit der Unterwasserroboter durch Manipulationsfunktionen besser aus der Ferne kontrolliert werden können. Zu der neuen Software gehört auch eine grafische Computerschnittstelle für realistische Simulationen. Beide Projekte werden an der Universität Jaume I (UJI) in Castelló, Spanien, durchgeführt.

Realistische Manipulations- und Simulationsfunktionen

In einer Pressemitteilung auf „R&I World“ wird erklärt, wie die aufstrebende Methode den Mangel an Simulatoren ausgleicht. „Die neue Technologie füllt, im Kontext von Unterwasserszenarien, den Mangel an Simulationssystemen und realistischen 3D-Schnittstellen, die die Fernsteuerung von Aufgaben in autonomen und teleoperierten mobilen Manipulationsrobotern ermöglichen.“ Die neue Software erweiterte die vom Roboter in gefährlichen Situationen gelieferte Realität durch die Kombination mit 3D-Daten, die mit KI-Methoden erfasst wurden. Dadurch erleben die Nutzenden eine gemischte Realität mit vielen Vorteilen. Das System kann den Status eines Roboters in einer 3D-Umgebung anzeigen, indem reale Informationen von Kameras und Sensoren gesammelt werden. Vor der Interaktion mit echten Systemen kann über die Nutzeroberfläche mit einem realistischen Simulationssystem mit dem Roboterbetrieb und simulierter Telemetrie experimentiert werden. Dadurch werden die Aufgaben der Roboter effizienter und die Menschen werden in diesen Fällen besser geschützt.

Orte, die uns verwehrt sind

In der Pressemitteilung werden die Vorteile der Innovation beschrieben. „Mit der neuen Software können Unterwasserroboter eingesetzt werden, die manipulieren, den Befehlen des menschlichen Bedienpersonals gehorchen und die Auswirkungen der robotischen Aktionen noch vor Eintreten simulieren können. Gleichzeitig werden dem Nutzenden mehr Informationen geboten, die Überwachung der Aufgabe verbessert und die Sicherheit des Eingreifens erhöht. Einer der Vorteile ist, dass sie größere Präzision bei der Manipulation und Steuerung von Robotern unter widrigen und gefährlichen Bedingungen bietet. Die Software wurde unter realen Bedingungen am Forschungszentrum für Robotik und Unterwassertechnologien an der UJI, dem Projektpartner von El-Peacetolero, validiert. Sie wurde bereits ausgeweitet und auf industrielle und klinische Umgebungen ausgerichtet. Die Bereiche und Branchen, die hauptsächlich von der Software-Technologie profitieren werden, sind: Kooperierende Robotik (also Industrie 4.0) Unterwasserszenarien sowie radioaktive oder aufgrund von Feuer und Rauch für die menschliche Gesundheit gefährliche Umgebungen, Sicherheits- und Telekommunikationsforschung. Das Projekt arbeitet derzeit an besonderen Vereinbarungen und Lizenzverträgen mit Unternehmen, um die Technologie weiterzuentwickeln und auf bestimmte Anwendungen auszurichten. El-Peacetolero (Embedded Electronic solutions for Polymer Innovative Scanning Tools using Light Emitting devices for diagnostic Routines) endet im August 2024. Weitere Informationen: Projekt El-Peacetolero

Schlüsselbegriffe

El-Peacetolero, Roboter, unter Wasser, Software, Simulationssystem, Fernsteuerung, Manipulation, robotisch, 3D-Schnittstelle

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