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Ausschöpfen des ungenutzten Innovationspotenzials von KMU bei der Konstruktion von Leichtmaterialien

Fortschrittliche Leichtmaterialien werden immer beliebter, da die Industrie sich in Richtung größerem Energiebewusstsein und Nachhaltigkeit entwickelt. Doch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben die Vorteile der Verwendung umweltfreundlicher und nachhaltiger fortschrittlicher Materialien noch nicht ausgeschöpft.

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Der Leichtbau wird eine entscheidende Bedeutung in einer dekarbonisierten und effizienten Kreislaufwirtschaft spielen. Daher wurden bedeutende Gewichtsreduktionen und Leistungsverbesserungen für fortschrittliche Leichtmaterialien wie polymerbasierte Verbundwerkstoffe, Verbundwerkstoffe mit Keramik-Matrix und Leichtmetalllegierungen errungen. Doch KMU nutzen diese wissenschaftlichen und technischen Fortschritte noch nicht voll aus. Das EU-finanzierte Projekt AMULET organisiert zwei offene Ausschreibungen, um das Innovationspotenzial von KMU durch einen Ansatz zum regions- und sektorübergreifenden Wissensaustausch zu fördern. Der Schwerpunkt liegt auf den drei erwähnten fortschrittlichen Materialien in der Automobilindustrie, der Raum- und Luftfahrtindustrie sowie im Energie- und Gebäudesektor. Die erste Ausschreibung läuft derzeit, Bewerbungsfrist ist am 30. Juni 2022. Konsortien mit zwei bis drei KMU werden ausgewählt, um Innovationsprojekte anzuleiten. Diese Projekte werden sich um die Entwicklung und Umsetzung von Demonstrationen zu Technologie und Systemen drehen, die auf 12 Probleme anwendbar sind. Diese sind in 12 Themenbereiche unterteilt und umfassen bestimmte Herausforderungen, die derzeit die Marktdurchdringung und -annahme der drei fortschrittlichen Materialien verhindern. „AMULET zählt auf die Teilnahme europäischer innovativer KMU mit klaren kommerziellen Absichten und einem Potenzial für Wachstum und Internationalisierung“, heißt es im Leitfaden für Antragsteller. „Nur mit Innovation können wir die Hindernisse für fortschrittliche Leichtmaterialien und Technologien überwinden und ihren Beitrag zu sozialen und Umweltproblemen ermöglichen. ... Die Ideen der KMU werden sich auf reale Herausforderungen der Industrie beziehen, sodass die Marktrelevanz und zukünftige Annahme sichergestellt sind.“ Die Konsortien erhalten Finanzmittel in Höhe von bis zu 120 000 EUR (max. 60 000 EUR pro KMU). AMULET wird außerdem über Schulungsmaterialien für KMU, die Interesse an Leichtmaterialien bekunden, laufende Unterstützung zu technischen und wirtschaftlichen Themen liefern. Der Gesamthaushalt der ersten Ausschreibung für die direkte Unterstützung der KMU beträgt 1 277 000 EUR. AMULET vereint ein breites Netzwerk mit etwa 1 700 KMU, über 34 großen Unternehmen sowie über 90 Universitäten und Forschungs- und Innovationseinrichtungen. Das drei Jahre laufende Projekt endet im November 2024 und soll neue Wertschöpfungsketten schaffen, indem die Verbreitung fortschrittlicher Leichtmaterialien in der Industrie vorangetrieben wird. Wenn Sie Ihr Projekt in einer der nächsten Ausgaben als „Projekt des Monats“ sehen wollen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an editorial@cordis.europa.eu und sagen Sie uns, warum wir Ihr Projekt vorstellen sollten.

Schlüsselbegriffe

AMULET, KMU, fortschrittliche Leichtmaterialien, fortschrittliche Materialien, Leichtbau, polymerbasierte Verbundwerkstoffe, Verbundwerkstoffe mit Keramik-Matrix, Leichtmetalllegierung