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METROFOOD-RI Preparatory Phase Project

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Verbesserte Lebensmittelsicherheit und Rückverfolgbarkeit durch Datenaustausch

Eine neue Forschungsinfrastruktur für den Austausch von Daten und messtechnischen Instrumenten wird dem Agrar- und Lebensmittelsektor dazu verhelfen, den Verbraucherinnen und Verbrauchern bessere Erzeugnisse anzubieten.

Lebensmittel und natürliche Ressourcen icon Lebensmittel und natürliche Ressourcen

Die Verbraucherschaft auf der ganzen Welt achtet zunehmend auf die Qualität und Authentizität von Lebensmitteln. Qualitativ hochwertige und zuverlässige Daten über die Lebensmittelkette sind von entscheidender Bedeutung für die Ausweitung des Einsatzes von Technologien zur Lebensmittelsicherheit und Rückverfolgbarkeit zum Schutz der Interessen auf Verbrauchs- und Erzeugungsseite gleichermaßen. Sie sorgen für eine fortschrittliche Forschung auf dem Gebiet der Lebensmittelmetrologie und für messtechnische Instrumente, die zuverlässige und genaue Messungen gewährleisten. Die Agrar- und Ernährungsindustrie, einer der größten und wichtigsten Wirtschaftssektoren der EU, ist entscheidend für die Gewährleistung der Ernährungssicherheit und die Schaffung von Arbeitsplätzen und Investitionen in ländlichen Gebieten. Bei METROFOOD-RI handelt es sich um eine neue EU-weite Forschungsinfrastruktur, die darauf abzielt, hochwertige Dienstleistungen für den Agrar- und Lebensmittelsektor einschließlich Lebensmittelsicherheit, Qualität, Rückverfolgbarkeit und Authentizität sowie Nachhaltigkeit von Agrar- und Lebensmittelsystemen zu erbringen. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts METROFOOD-PP wurde der organisatorische, operative und strategische Rahmen für METROFOOD-RI ausgearbeitet, um Daten, Informationen und Messinstrumente zur Verfügung zu stellen und gemeinsam zu nutzen und so die wissenschaftliche Fachkompetenz in der gesamten Lebensmittelkette zu verbessern.

Das Beste aus beiden Welten

METROFOOD-PP konzentrierte sich auf die Strukturierung der Rechtsperson, die die künftige Infrastruktur verwalten wird, d. h. das Konsortium für eine europäische Forschungsinfrastruktur (ERIC). „Die Projektbeteiligten erarbeiteten den technischen und finanziellen Rahmen, der für die Schaffung einer dienstleistungsorientierten Organisation, die Festlegung ihrer Betriebsstandards und die strategische Festlegung ihrer langfristigen Aktivitäten erforderlich ist“, so Projektkoordinatorin Claudia Zoani. Die Forschungsinfrastruktur umfasst sowohl eine physische als auch eine elektronische Forschungsinfrastruktur. Die physische Forschungsinfrastruktur koordiniert und integriert bestehende Einrichtungen wie Anlagen, Labore, landwirtschaftliche Betriebe und Fischereien für die Pflanzenproduktion und Tierzucht, Pilotanlagen für die Lebensmittelproduktion und Küchenlabore zur Nachbildung von Verbrauchsgewohnheiten, Lebensmittelzubereitung und -konsum. Daten über die Zusammensetzung von Lebensmitteln, den Nährstoffgehalt, den Gehalt an Schadstoffen und Markern in Lebensmitteln werden über die elektronische Forschungsinfrastruktur des Projekts ausgetauscht, integriert und angewendet. Auf diese Weise unterstützt diese die experimentellen Aktivitäten der physischen Forschungsinfrastruktur: Sie stellt Informationen wie verfügbare Messinstrumente, Schwellenwerte (die minimale Energie, die erforderlich ist, um eine Reaktion auszulösen) und Lebensmitteldaten zur Verfügung.

Besserer Datenzugang sorgt für bessere Lebensmittel

Nach Angaben von Zoani werden bereits Dienstleistungen für externe Nutzende erbracht. „Dazu gehören die Optimierung von Backverfahren zur Verringerung von Acrylamid, die Verbesserung der Lebensmittelqualität und die Bereitstellung eines Fernzugangs zu einer Anlage für die Analyse von Nanopartikeln in Lebensmitteln für Forschende“, erklärt sie. Es wurde eine neue App für den virtuellen Zugang implementiert, die die Risikobewertung unterstützt, während die RM-App in der Forschung und Labortechnik hilft, weltweit verfügbare Referenzmaterialien zu finden, die für die Analyse von Interesse sind. Die RM-App ist nach Registrierung auf der Website offen zugänglich und kostenlos verfügbar. Die Projektpartner haben ihre strategische Forschungs- und Innovationsagenda für den kommenden 5-Jahres-Zeitraum veröffentlicht – ein Meilenstein für die Mission von METROFOOD-RI. Auf der Tagesordnung stehen Forschungsprioritäten in den Bereichen Messinstrumente, Kreislaufsysteme für Lebensmittel, Umgang mit Lebensmitteldaten und Interaktion zwischen Erzeuger- und Verbraucherschaft. Durch einen multidisziplinären Ansatz wird das breite Spektrum an Fachwissen, Instrumenten und Kapazitäten der Konsortiumsmitglieder der Infrastruktur genutzt, um wichtige Fragen im Zusammenhang mit der Lebensmittelkette anzugehen. „Ein besonderes Augenmerk wird auf soziales Engagement und Ansätze der Mitgestaltung gelegt, auch mit der Einführung von Reallaboren als Instrument für offene Innovation und tatsächliches Engagement der Beteiligten des Agrar- und Lebensmittelsystems“, schließt Zoani.

Schlüsselbegriffe

METROFOOD-PP, Infrastruktur, Lebensmittelsicherheit, Qualität, Rückverfolgbarkeit, Authentizität

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