Innovationsschub der Raumfahrt in Osteuropa
Der Raumfahrtsektor wird für immer mehr Aspekte unseres Alltags wichtig, wodurch Chancen für kommerzielle Raumfahrtaktivitäten für alle entstehen. Es gibt zwar EU-Bemühungen zur Unterstützung der Innovation in der Raumfahrt, doch NewSpace in Europa hinkt hinter der weltweiten Konkurrenz hinterher. Über Space-Cluster kann die unternehmerische Initiative angeregt werden, doch durch den Fokus auf Westeuropa verbleibt das Potenzial Osteuropas unausgeschöpft. Das EU-finanzierte Projekt InnORBIT(öffnet in neuem Fenster) wurde ins Leben gerufen, um Innovationsvermittlungen, zum Beispiel Raumfahrt-Cluster und Drehscheiben für digitale Innovation, durch praktische und leicht reproduzierbare Lösungen die Möglichkeit zu bieten, nachhaltige lokale Initiativen im Bereich Raumfahrtinnovation einzurichten und zu betreiben. „Wir wollten das Wachstum für Unternehmende, Start-ups und Scale-ups anregen und die Entwicklung ihrer weltraumgestützten Lösungen voranbringen, indem die Innovationsvermittlungen unterstützt werden. Unser Schwerpunkt lag auf Regionen mit einem hohen Potenzial, zur Weltraumkommerzialisierung beizutragen, darunter Osteuropa“, erklärt Apostolos Tsolakis, der Projektkoordinator im Auftrag von Q-PLAN(öffnet in neuem Fenster).
Programme zum Kapazitätsaufbau und zur betrieblichen Unterstützung
Das Ziel von InnORBIT wird durch die gemeinsame Konzeption und Gestaltung von Programmen zum Kapazitätsaufbau und zur betrieblichen Unterstützung erreicht. Über diese Programme erhielten die Innovationsvermittlungen das erforderliche Wissen, die Kompetenzen und die Ressourcen, um nachhaltige lokale Initiativen zur Förderung der Raumfahrtinnovation zu organisieren und umzusetzen. „Über das Programm zum Kapazitätsaufbau von InnORBIT erhielten die Innovationsvermittlungen maßgeschneiderte Dienstleistungen, darunter persönliche Sitzungen zur Auswahl geeigneter Initiativen und selbstorganisierte Schulungen über unsere Plattform für offene Online-Lehrveranstaltungen“, beschreibt Tsolakis. Auch Unterstützung zu Planungsressourcen und Aktivitäten für lokale Raumfahrtinitiativen gehörten zum Angebot sowie Hilfs- und Beratungsdienste während der Schulungsphase. Über das Programm zur betrieblichen Unterstützung wurde gleichzeitig Geschäfts- und technische Beratung geboten. Auch Förderprogramme und -initiative wie Copernicus, Galileo und DIAS wurden vorgestellt. Schließlich wurde praktische Unterstützung für den Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten geliefert und Anbahnungsveranstaltungen, Vorführtage und Netzwerkaktivitäten wurden organisiert.
Unterstützung für Innovationsvermittlungen
InnORBIT war ein kritischer Faktor beim Ausbau des Raumfahrtsektors, insbesondere in Osteuropa. Das Projektteam arbeitete mit über 30 multidisziplinären Innovationsvermittlungen(öffnet in neuem Fenster) in 13 europäischen Ländern und führt Schulungen in 26 Organisationen durch. Das Ergebnis: 28 lokale Raumfahrtinitiativen, über die mehr als 1 200 Start-ups, Scale-ups und kleine und mittlere Unternehmen im Bereich Raumfahrt gefördert wurden. „Die Einbeziehung dieser Vermittlungen führte zu einem steten Strom an Raumfahrtinitiativen in verschiedenen regionalen Nischen in Osteuropa, die in diesem Bereich gerade erst durchstarten. Das ist ein wichtiges Projektergebnis, denn viele der Initiativen sollen auch nach Projektende weitergeführt werden“, so Tsolakis. „Der Schwerpunkt lag auf dem Ausbau der Kapazitäten, Unternehmende im Bereich Raumfahrt zu fördern, mehr Sichtbarkeit aufzubauen und die Ökosysteme durch lokale Raumfahrtinitiativen auszuweiten. Der letzte Aspekt umfasste unter anderem Weltraumkaffees, Hackathons, Schülerwettbewerbe/-herausforderungen und Verbesserungen der Lehrpläne an Universitäten.“
Unterstützung für Unternehmende im Bereich Raumfahrt
Dank InnORBIT wurden auch 31 neue Start-ups aufgebaut, um weitere Produkte und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen. „Wir haben die Kommerzialisierung von 50 skalierbaren und kosteneffizienten Lösungen im Bereich Weltraumtechnologie vorangebracht. Über verschiedene Plattformen und Veranstaltungen erhielten Unternehmende Orientierung von der Ideenfindung bis zu erfolgreichen Unternehmungen in der Raumfahrtindustrie“, betont Tsolakis. Ein außergewöhnliches Beispiel für diese Unterstützung waren die Meinungen zu 19 Start-ups und Scale-ups bei den Veranstaltungen 1st InnORBIT Space Track(öffnet in neuem Fenster) und 2nd InnORBIT Space Track(öffnet in neuem Fenster). Die Unternehmen konnten ihre innovativen Lösungen einem großen Publikum aus Investierenden, Industriesachverständigen und Gästen vorstellen. „Ohne unsere Partner wäre das nicht möglich gewesen: SpaceTec Capital(öffnet in neuem Fenster), Tech Tour Global(öffnet in neuem Fenster), Startup Europe Network(öffnet in neuem Fenster), ROMSpace(öffnet in neuem Fenster), Corralia(öffnet in neuem Fenster) und Algebra University College(öffnet in neuem Fenster)“, so Tsolakis.
Schlüsselbegriffe
InnORBIT, Raumfahrtinnovation, Start-ups, Osteuropa, lokale Initiativen, Unterstützungsprogramm