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Personalised Medicine in Diabetic Chronic Disease Management

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Individueller Ansatz für den Umgang mit Diabetes

Ziel des EU-finanzierten Projekts PROMINENT ist es, durch die Ausbildung junger Forschender in personalisierter Medizin dazu beizutragen, neue Ansätze für eine bessere Behandlung der Auswirkungen von Diabetes zu entwickeln.

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Die Erkrankung Diabetes befindet sich auf dem Vormarsch – es wird erwartet, dass bis zum Jahr 2040 weltweit einer von 10 Menschen davon betroffen sein wird. Obwohl die Behandlungsmöglichkeiten immer besser werden, leiden viele an Diabetes erkrankte Personen unter den Langzeitfolgen wie dem fortschreitenden Verlust von Organfunktionen, der wiederum das Sterberisiko erhöht. „Der Hauptgrund für die mangelnde Wirksamkeit der Behandlung sind die großen Unterschiede in der individuellen Reaktion auf die Behandlung“, erklärt Sieta de Vries, Forscherin am Universitätsklinikum Groningen (UMCG) (Website auf Niederländisch). „Folglich sind wir mit einem enormen ungedeckten Bedarf bei der Behandlung dieser chronischen Erkrankung konfrontiert.“ Das EU-finanzierte Projekt PROMINENT trägt dazu bei, diese Behandlungslücke zu schließen. Ziel des mit Unterstützung der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen durchgeführten Projekts ist es, patientenspezifische Ansätze für die Diabetesbehandlung zu erschließen. Dazu wurde ein spezielles Promotionsprogramm für Nachwuchsforschende am UMCG und der Universität Groningen erstellt. „Unser Ziel war es, die besten Studierenden auszuwählen, damit sie zu hervorragend ausgebildeten Forschenden werden, die qualitativ hochwertige Forschung betreiben können und die auch weiterhin einen großen Einfluss auf wissenschaftliche Durchbrüche im Bereich der personalisierten Medizin bei der Behandlung chronischer Diabeteserkrankungen haben werden“, fügt de Vries hinzu, die als Projektleiterin fungierte.

Promovierende erforschen den Einsatz personalisierter Medizin zur Diabetesbehandlung

Insgesamt wurden im Rahmen des Projekts 16 sehr begabte Promovierende ausgebildet, die alle aus unterschiedlichen Bereichen kamen und in verschiedenen Abteilungen arbeiteten. Den Forschenden wurde jeweils ein bestimmtes Forschungsthema innerhalb einer der vier Säulen zugewiesen: Krankheitsmechanismen, Arzneimittelentwicklung, Arzneimittelzulassung und -bewertung oder Arzneimittelanwendung. „Gemeinsam haben unsere Forscherinnen und Forscher dazu beigetragen, die personalisierte Medizin bei der Behandlung chronischer Diabeteserkrankungen voranzubringen“, erklärt Hiddo Lambers Heerspink, Professor am UMCG und Projektkoordinator für Forschung. Aus dieser Forschung resultieren zahlreiche hochkarätige wissenschaftliche Veröffentlichungen zu verschiedenen Themen, darunter die epigenetische Regulierung der Entzündungsreaktion bei Typ-2-Diabetes, die Entwicklung antibakterieller Arzneimittel für diabetische Infektionen, die Kosteneffizienz der personalisierten Diabetesbehandlung und die Verwendung von Biomarkersignaturen zur Vorhersage von Krankheit und Arzneimittelreaktion, neben vielen anderen.

An der Entwicklung und Zulassung von Arzneimitteln direkt beteiligen

Neben der eigentlichen Forschungstätigkeit absolvierten die Promovierenden Praktika in verschiedenen Unternehmen oder Einrichtungen, die im Bereich der personalisierten Medizin tätig sind. Sie erhielten außerdem die Gelegenheit, direkt mit allen an der Arzneimittelentwicklung und -zulassung sowie an der Bewertung und Anwendung von Gesundheitstechnologien Beteiligten zu sprechen. Mithilfe des Projekts wurde nicht nur unser Wissen über den Einsatz der personalisierten Medizin bei der Behandlung von Diabetes erweitert, sondern es wurden ebenso künftige interdisziplinäre Projekte innerhalb der Universität angeregt. „Wir haben während des Projekts modernste Daten- und Probenbestände gesammelt, die in künftigen Forschungsprojekten genutzt werden können“, so Lambers Heerspink.

Wissen über personalisierte Medizin weitergeben

Alle teilnehmenden jungen Forschenden haben ihre Promotion abgeschlossen und sind nun bereit, ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit der personalisierten Medizin in verschiedenen Bereichen weiterzugeben. „Aus dem Projekt sind 16 hervorragend ausgebildete Forschende hervorgegangen, die ihre berufliche Laufbahn in verschiedenen Bereichen innerhalb und außerhalb der akademischen Welt fortsetzen werden“, lautet das Fazit von UMCG-Professor Sven van Ijzendoorn, dem Projektkoordinator für Bildung.

Schlüsselbegriffe

PROMINENT, Forscher, Forscherin, Forschende, personalisierte Medizin, Krankheit, Diabetes, chronische Erkrankung, Nachwuchsforschende, Promotion, Arzneimittelentwicklung, Typ-2-Diabetes

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