Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Article available in the following languages:

III - Multimodale Mobilität zum Leben erwecken

Mit einem Paket von Entscheidungshilfewerkzeugen, die im Rahmen des Projekts MultiModX entwickelt wurden, werden die europäischen Verkehrssysteme besser koordiniert.

Bei den Verkehrssystemen müssen die Emissionen und die Auswirkungen auf die Umwelt verringert werden, ohne dabei an Effizienz einzubüßen.

Eric Tchouamou Njoya, Projektkoordinator von MultiModX

Um das EU-Ziel einer nachhaltigen und intelligenten Mobilität bis 2050 zu unterstützen, hat das Team von MultiModX innovative Lösungen entwickelt, die die Planung von Flug- und Bahnverkehr integrieren, damit reibungsloseres und nachhaltigeres Reisen auf dem gesamten Kontinent möglich wird. „Bei den Verkehrssystemen müssen die Emissionen und die Auswirkungen auf die Umwelt verringert werden, ohne dabei an Effizienz einzubüßen“, betont Projektkoordinator Eric Tchouamou Njoya, Leiter des Bereichs Wirtschaft und Verkehr in der Luftfahrt-Denkfabrik Bauhaus Luftfahrt(öffnet in neuem Fenster). Herzstück des Projekts MultiModX, das im Rahmen von SESAR JU(öffnet in neuem Fenster) unterstützt wird, sind drei integrierte Lösungen: Störungsmanagement, Fahrplangestaltung und Leistungsbewertung. Zusammen werden sie eine verbesserte Koordinierung zwischen den Verkehrsträgern, insbesondere bei Störungen oder Verspätungen, zulassen. Bei einem derartigen Werkzeug steht das Echtzeit-Störungsmanagement im Mittelpunkt. „Es beruht auf einer koordinierten Anpassung der Flug- und Bahnpläne“, erklärt Tchouamou Njoya. „Es gestattet den Fluggesellschaften und weiteren Interessengruppen, schnell auf Störungen zu reagieren und die Passagierinnen und Passagiere entweder auf die Schiene oder das Flugzeug umzuleiten, wodurch Reisezeit, Verspätungen und Kosten minimiert werden.“ Die zweite Lösung ist der Fahrplangestaltung gewidmet, d. h. der Zusammenlegung von Flug- und Zugfahrplänen zwecks Optimierung der Umsteigezeiten. Das Team hat detaillierte Fahrgast- und Regionalprofile entwickelt, um die Nachfrage und die Präferenzen in den verschiedenen Regionen und demografischen Gruppen zu modellieren. „Wenn wir verstehen, wie die Menschen zwischen Zeit, Verkehrsmittel und Preis wählen, können wir realistischer optimieren“, fügt er hinzu.

Intelligentes Reisen, intelligentere Systeme

Anhand die Analyse von Flug- und Bahnfahrplänen, Infrastrukturmerkmalen und der Wahl des Verkehrsmittels durch die Reisenden prognostiziert das dritte Werkzeug aufkommende Mobilitätstrends und zeigt dabei auf, wie Infrastruktur und Dienstleistungen angepasst werden können. Zudem kann es den Betrieb simulieren, um die Echtzeitplanung zu unterstützen und ein nahtloses, effizientes Reiseerlebnis zu gewährleisten. Gegenwärtig werden Pilotvorhaben durchgeführt, bei denen innerspanische und Langstreckenverbindungen von Spanien aus im Mittelpunkt stehen, wobei das Ziel letztlich lautet, das Konzept auf ganz Europa zu übertragen. Dies wird durch die Definition von Fahrgastarchetypen und die Entwicklung von Modellen ermöglicht, die an verschiedene regionale und nationale Kontexte in der EU anpassbar sind. Da das Projekt MultiModX nun zu Ende geht, gilt es als Erfolg, dass eine solide Grundlage für zukünftige Entwicklungen geschaffen wird. „Wenn wir nachweisen können, dass die Integration von Luft- und Schienenverkehr zu Zeit- und Kosteneinsparungen führt, könnte dies in Zukunft zu einer Technologie mit höherem Technologie-Reifegrad weiterentwickelt werden“, so Tchouamou Njoya abschließend. Im Erfolgsfall könnte MultiModX die multimodale Mobilität revolutionieren, gemäß der Reisende bei Flugverspätungen nicht mehr stranden und der Wechsel des Verkehrsträgers so einfach wie das Überqueren eines Bahnsteigs ist.

Mein Booklet 0 0