Das Wissen über Antikörperdefizienzen
Das von der Europäischen Gemeinschaft finanzierte IMPAD-Projekt betraf verschiedene Aspekte primärer Antikörperdefizienzen und umfasste auch die Kenntnisse über den genetischen Ursprung solcher Bedingungen sowie deren Auswirkungen auf der Zellebene. Eine deutsche Fachhochschule untersuchte als Projektpartner insbesondere die Ätiologie von CVID und auch die Entwicklung neuer Diagnoseinstrumente zur Bestimmung von CVID. Im Rahmen von IMPAD entwickelten die Forscher der Hochschule eine neue Technik, um endlich den Teil eines neuartigen Diagnoseverfahrens für CVID zu generieren. Es wurde belegt, dass Untergruppen von CVID-Patienten geringere Zahlen von spezifischen biologischen Markern wie CD21 im Serum aufweisen. CD21 ist als ein B-Zell-Rezeptor an der "Aktivierung" des Immunsystems beteiligt. Bei gesunden Menschen liegt der durchschnittliche CD21-Wert bei etwa 300ng/ml, während diese Zahlen bei CVID-Patienten drastisch reduziert sind. Die Forschungen ergaben ein neues Auszugsverfahren für CD21 aus menschlichem Serum als Grundlage für einen neuen Diagnosetest. Weiterhin wurden neue Erkenntnisse über die Funktion von CD21 und die dazugehörigen Signalisierungsabläufe gewonnen. Die Patente sind beantragt und die Forscher möchten mit Interessenten Zusammenarbeitsvereinbarungen abschließen, um das Potenzial dieser Entwicklungen weiter zu nutzen. Zu diesen Vereinbarungen können Jointventures oder die Zusammenarbeit mit öffentlichen Behörden zählen.