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Inhalt archiviert am 2024-05-21

An integrated european scientific infrastructure for global change studies on forest and agroforest ecosystems utilising face technology

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Wie man den Wald trotz lauter Bäume sieht

Die Entwicklung von Versuchen auf Ökosystemebene zu Auswirkungen globaler Veränderungen auf die Biosphäre genießt bereits seit einiger Zeit Priorität. Mithilfe von Free Air CO2 Enrichment (FACE) haben Wissenschaftler die Auswirkungen erhöhter CO2-Niveaus auf Physiologie und Entwicklung von Pflanzen untersucht.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Wälder enthalten mehr als 90% des Kohlenstoffs lebender Organismen auf der Erde. Wälder sind nicht nur ökologisch von Bedeutung, das Holz ist zudem wichtig für die Wirtschaft. Es liefert Baumaterial ebenso wie Energie, Papier und Zellstoff. Die Eigenschaften der verfügbaren Holzfasern beeinflussen die Qualität dieser Produkte. Weiterhin ist die Holzqualität wichtig für eine nachhaltige Entwicklung aufgrund der kohlenstoffbasierten sekundären Bestandteile. Biochemische Bestandteile von Holz wie Lignin, Phenole und Tannine beeinflussen die Resistenz von Waldbäumen gegen Pathogene und Insekten. Die an der Georg-August-Universität in Göttingen durchgeführte Untersuchung befasste sich mit der Beziehung zwischen Holzqualität und erhöhten CO2-Niveaus. Dies erfolgte im Rahmen des EUROFACE-Projekts, das die Auswirkungen globaler Veränderungen auf Wälder und beforstete Waldökosysteme unter Einsatz der FACE-Technologie untersucht hat. Bei FACE-Versuchen wird kein anderer Aspekt des Testbereichs außer den CO2-Konzentrationen verändert, sodass Wissenschaftler die Auswirkungen globaler Veränderungen auf Ökosystemebene untersuchen können. Die Forscher haben für diese Untersuchung biochemische Methoden und Allometrie (Verbindung zwischen Größe und Form) eingesetzt. Es wurde die Holzqualität und die Struktur jungen Holzes mit Mikroskopen und Bildanalyse untersucht. Für die Bestimmung von Änderungen der Holzqualität aufgrund erhöhter CO2-Niveaus wurden drei Pappelarten untersucht. Die meisten anatomischen Merkmale haben keine einheitliche Reaktion auf erhöhte CO2-Niveaus gezeigt. Die Kombination aus erhöhtem CO2-Niveau und Düngung mit Stickstoff hat jedoch bei allen drei Arten zu Verlusten im Zellwandbereich zwischen 5 und 12% geführt. Die Erkenntnisse der Forschungsarbeiten beschreiben eine Zukunft, in der Klimawandel zu einer Verringerung der heutigen Holzqualität führt.

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