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Risk assessment of wood dust: assessment of exposure, health effects and biological mechanisms

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Lungenentzündungen durch Holzstaub

Das EU-finanzierte Projekt WOOD-RISK untersuchte in vitro und in vivo die entzündungsfördernde Wirkung von Holzstaub.

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Jeder Kontakt mit entzündungsfördernden Stoffen löst im Körper eine Kaskade biochemischer und zellulärer Reaktionen aus. Um den schädigenden Angriff abzuwehren, sendet der Körper eine Unmenge an Zellen und Proteinen zur Unglücksstelle, unter anderem weiße Blutzellen wie Makrophagen, Lymphozyten, Neutrophile und Eosinophile. Die an der Abwehrreaktion beteiligten Proteine sind Zytokine und Chemokine. Projektpartner des Finnischen Instituts für Arbeitsmedizin untersuchten ein Mausmodell in vivo und in vitro auf solche Entzündungsindikatoren. Betrachtet wurden Reaktionen auf Hart- und Weichholzstaub, insbesondere wurden die Reaktionen auf zwei in der Möbelbranche übliche Holzarten - Birke und Eiche - verglichen. Bei In-vitro-Untersuchungen wurde eine Mauszelllinie auf Veränderungen untersucht, die auf eine Immunantwort hindeuten. Die Reaktion auf Birke bewirkte eine vermehrte Produktion von Zytokinen und Chemokinen. In-vivo stellte sich heraus, dass sowohl Eiche als auch Birke sämtliche in Entzündungsprozesse involvierte Zellen auf den Plan riefen. Quantitative und qualitative Messungen ergaben jedoch unterschiedliche Reaktionen auf verschiedene Holzarten. Hier war Eichenstaub stärker für die Bildung von Proteinen verantwortlich, die auf einen Entzündungsprozess hindeuten. Insgesamt zeigte die Studie, dass eine wiederholte Exposition gegenüber Holzstaub die Asthmaentwicklung begünstigte, basierend auf der Modulation von Proteinen der weißen Blutzellen. Die unterschiedlichen Reaktionen auf verschiedene Arten von Hart- und Weichholz können zweifellos helfen, entsprechende Grenzwerte für die rund 3,6 Millionen Arbeiter in der europäischen holzverarbeitenden Industrie aufzustellen.

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