CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-24

Veloinfo, the european network for cycling expertise

Article Category

Article available in the following languages:

Das Fahrrad – ein Lebensretter

Ein EU-finanziertes Projekt stellt sich nun einer doppelten Herausforderung, um die Gesundheit der europäischen Bürger zu stärken. Nachdem auf die Vorteile des Fahrradfahrens für die körperliche Kondition hingewiesen wurde, soll nun der Radverkehr sicherer gemacht werden.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Radfahren stärkt nicht nur die Gesundheit des Einzelnen, sondern kann auch dazu beitragen, die weltweite Umweltverschmutzung durch fossile Brennstoffe zu reduzieren und damit einhergehende Atemwegs- und andere Erkrankungen zu vermeiden, selbst wenn nur ein paar Wege per Fahrrad zurückgelegt werden. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts Velo.info sollten kommunale Behörden und Verkehrsplaner die Bürger davon überzeugen, wenigstens einen Teil ihrer Freizeit dem Rad zu widmen. Ein leichtes Unterfangen ist es nicht, die Öffentlichkeit zu bewegen, aufs Fahrrad zu steigen. Daher wurde zuerst auf die Vorteile des Radfahrens für die allgemeine Gesundheit hingewiesen. Doch trotz vieler Motivationskampagnen berücksichtigen nur wenige die Empfehlung, täglich 30 Minuten Rad zu fahren. Radfahren, so die Partner von Velo.info sei eine der einfachsten und wirksamsten Methoden, dem Körper die nötige Bewegung zukommen zu lassen. Es erhöhe nicht nur die Sauerstoffzufuhr und verringere das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern belaste zudem nicht die mit zunehmendem Alter anfälligen Gelenke, Bänder und Muskeln. Das körperliche Wohlbefinden wirkt sich ebenfalls positiv auf die Gesundheit aus. Bisherigen Studien zufolge kann Sport Angst- und Depressionsstörungen entgegenwirken. Selbst wenige positive Momente können die Psyche so beeinflussen, dass der Teufelskreis zwischen Depression und zu wenig körperlicher Bewegung aufgebrochen wird. Einer der größten Vorteilen des Radfahrens ist dessen Funktionalität: auf dem Rad kann der Weg zur Arbeit zurückgelegt oder die Eigenständigkeit von Kindern gefördert werden – sie können ohne elterliche Hilfe mobil sein. Zudem muss nicht soviel Selbstmotivation aufgebracht werden wie beispielsweise beim Gang ins Fitnessstudio. Eines der größten Argumente gegen das Rad ist allerdings die Furcht vor dem, motorisierten Verkehr. Die Velo.info-Partner drängen darauf, dass kommunale Behörden die Verkehrsbedingungen für Radfahrer verbessern, und zwar durch den Ausbau von Radwegen und Geschwindigkeitsbegrenzungen für Kraftfahrzeuge. Hier zeigen Statistiken aus den Niederlanden und Dänemark deutlich, dass die Unfallzahlen durch höhere Sicherheit auf den Straßen gesenkt werden können. Um die Informationen für verkehrspolitische Entscheidungsträger greifbar zu machen, wurde ein internetbasiertes Fachforum zu Strategien für die Nutzung und Planung der Fahrradinfrastruktur eingerichtet. Das Netzwerk bietet einen effizienten Informationsdienst, über den Interessengruppen Erfahrungen und Empfehlungen austauschen können. Das Projekt Velo.info trägt wesentlich dazu bei, die Menschen zum regelmäßigen Sporttreiben anzuregen und sich aufs Fahrrad zu setzen. Ist dieser Sport erst einmal in den Alltag integriert, kann der Mensch auch im Alter noch davon profitieren.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich