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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Understanding inflammation-associated tumorigenesis for the rational design of novel anti-cancer therapeutic strategies

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Vermeidung von Entzündungen als Ursache für Krebserkrankungen

Chronische Entzündungen fördern die Tumorbildung in Leber, Lunge oder Darm, was mangels effektiver Behandlungsmethoden innerhalb von 3 Jahren nach Diagnosestellung zum Tod führen kann. Ein EU-finanziertes Forschungsprojekt untersuchte nun genauer den Zusammenhang zwischen Entzündungen und Krebserkrankungen.

Ungefähr 15% aller malignen Krebserkrankungen sind auf chronische Entzündungsprozesse zurückzuführen, so etwa beim hepatozellulären Karzinom (HCC), deren Ursache Hepatitis-B- oder -C-Viren sind, Darmkrebs aufgrund von Colitis ulcerosa oder Lungenkrebs, der durch chemische Reizstoffe ausgelöst werden kann. Wie Untersuchungen zeigten, können maligne Tumoren mit hohem Sterblichkeitsrisiko durch chronische Exposition gegenüber toxischen Substanzen, Reizstoffen oder auch Autoimmunerkrankungen und dadurch bedingte Entzündungsprozesse ausgelöst werden. INFLA-CARE ist ein von der EU gefördertes Gemeinschaftsprojekt, das die molekularen Mechanismen entzündungsbedingter Tumorerkrankungen untersucht. An präklinischen Mausmodellen sollte die Tumorbildung und Progression auf zellulärer Ebene als Ergebnis chronischer Entzündungen geklärt werden. An speziell entwickelten Mausmodellen mit entzündungsbedingten Krebserkrankungen wurde die Antwort von Immunzellen auf Krebsmetastasen und therapeutische Strategien charakterisiert. Insbesondere ging es um die Rolle zellulärer Signalmoleküle, etwa Interleukin 1a (IL1a) und IL1b, bei der Entstehung einer Colitis und Colitis-assoziiertem Darmkrebs, bei der DNA-Schädenantwort (DNA damage response, DDR) und DDR-bezogenen molekularen Signalwegen. Derzeit werden die Beteiligung von Signalnetzwerken und Lymphozytenpopulationen an der Entstehung menschlicher Primärtumoren sowie entzündungsbedingte menschliche Krebszelllinien genauer untersucht. Die Forschungsergebnisse sollen dazu beitragen, zelluläre Signalwege für entzündungsbedingte Tumoren zu modifizieren, die Immunreaktion gegen Krebszellen zu stärken oder auch das Ansprechen auf Therapien zu verbessern. Viel versprechende Methoden sollen weiter optimiert und in Kombination mit herkömmlichen Krebstherapien getestet werden. Die Forschungsergebnisse wurden im Rahmen von Sommerakademien, Seminaren, Konferenzen, Vorlesungen und Fachartikeln veröffentlicht. Derzeit sind die Behandlungsoptionen für entzündungsbedingte Krebserkrankungen noch sehr eingeschränkt und ineffektiv, was das Erkrankungs- und Sterberisiko deutlich erhöht. Die Ergebnisse von INFLA-CARE unterstützen die Pionierforschung, die letztendlich betroffenen Krebspatienten das Leben retten könnte.

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