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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Neuroprotective strategies for multiple sclerosis

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Neue Erkenntnisse in der MS-Forschung

Ein EU-finanziertes Projekt lieferte neue Erkenntnisse zu den pathologischen Prozessen bei multipler Sklerose (MS), die die Ursachen der Erkrankung erhellen und zur Entwicklung neuer Therapien und Behandlungsformen beitragen.

MS, die häufigste chronisch-entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems, beschäftigt die Forschung seit geraumer Zeit, allerdings liegen die genetischen Ursachen für die neurologische Erkrankung noch weithin im Dunkeln. Erst langsam beginnt man zu verstehen, wie es zu den Schädigungen im Gehirn kommt. Derzeit existieren weder Therapien noch Medikamente, die den neurodegenerativen Prozess und damit das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten können. Das Projekt NEUROPROMISE (Neuroprotective strategies for multiple sclerosis) beschäftigte sich im Detail mit den genetischen und mechanistischen Signalwegen, die an der entzündlichen Neurodegeneration beteiligt sind. Auf der Suche nach therapeutischen Strategien führte das Projekt zudem Expertise aus vielen medizinischen und wissenschaftlichen Forschungsrichtungen zusammen. Wie sich in genetischen Analysen zeigte, tragen Gene außerhalb des MHC-Komplexes (Haupt-Histokompatibilitätskomplex) in gewissem Maße zur Entstehung der Krankheit bei. Erkenntnisse zu den Signalwegen, an denen diese Gene beteiligt sind, lieferten daher Aufschluss über die komplexen Mechanismen, die der Pathogenese von multipler Sklerose zugrunde liegen. Da Axonenschädigungen und Degeneration von Nervenzellen für MS charakteristisch sind, müssen die molekularen Mechanismen geklärt werden, bevor effektive neuroprotektive Therapien entwickelt werden. Mittels Transkriptom- und Proteomanalysen wurden molekulare Veränderungen axonaler Projektionen in definierten Neuronenpopulationen identifiziert, die einer frühzeitigen Diagnose hilfreich sein können. Zudem wurde Gewebe aus allen Hirnregionen experimentell in verschiedenen neuroinflammatorischen und neurodegenerativen Modellen untersucht. Die erkannten Transkriptions- und Proteinmuster wurden anschließend mit bioinformatischen Methoden detailliert untersucht und validiert. Die Ergebnisse haben die MS-Forschung und Analyse neuroinflammatorischer Prozesse deutlich vorangebracht, sodass die Projektpartner zuverlässigere Modelle der Krankheitsentstehung und potenzielle therapeutische Moleküle, die demnächst in klinischen Studien evaluiert werden, vorlegen konnten.

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