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Inhalt archiviert am 2024-05-28

Regulation of normal and pathological activity of cortical networks by cannabinoids: focus on direct modulation of inhibitory GABAA and glycine receptors

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Möglicher Einsatz von Kannabinoiden bei Epilepsie

Ein EU-finanziertes Projekt untersuchte die neurologische Aktivität von Kannabinoiden (CB) und wie sich diese therapeutisch bei Epilepsie einsetzen lässt.

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Epilepsie ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen und betrifft rund zwei Prozent der Weltbevölkerung. Forschungen zur Wirkung von Kannabinoiden auf die neuronale Aktivität erschienen bereits in mehreren Fachzeitschriften, vor allem, da auch immer wieder rechtliche Aspekte des therapeutischen Einsatzes diskutiert werden. Laboruntersuchungen konzentrierten sich bislang auf den so genannten G-Protein-gekoppelten Kannabinoidrezeptor (CB1R) im Gehirn. Dieser wird durch endokannabinoide Neurotransmitter aktiviert, u.a. durch Anandamid (AEA) und die Substanz THC, die in der psychoaktiven Droge Cannabis enthalten ist. Das EU-finanzierte Projekt CANNABISTARG (Regulation of normal and pathological activity of cortical networks by cannabinoids: focus on direct modulation of inhibitory GABAA and glycine receptors) untersuchte weitere mögliche CB-Interaktionen – diesmal unabhängig von CB-1, vor allem, inwieweit die beiden inhibitorischen Rezeptoren GABAA und Glycerin beteiligt sind. Ziel des Projekts war es, einen Zusammenhang zwischen diesen Interaktionen und der antiepileptischen Aktivität von Endokannabinoiden herzustellen. An CB1-defizienten Mäusen wurde durch Anandamid Katalepsie, Analgesie und eine Abnahme der spontanen Netzwerkaktivität induziert. Dieses Phänomen der neuronalen Netzwerkaktivität legt nahe, dass CB-Signalwege neben dem Kannabinoidrezeptor CB1R auch andere funktionell wichtige Target(s) im Gehirn haben. Die Forscher enthüllten grundlegende neue Erkenntnisse zur Aktivität von Kannabinoiden. Am signifikantesten war jedoch, dass CB die Exzitabilität von Neuronen nach einer Synapsen (-verbindung) regulieren und daher bis zu einem gewissem Maß die gesamte neuronale Netzwerkaktivität steuern können. Demonstriert wurde auch die effektive antiepileptische Aktivität von Endokannabinoiden, insbesondere von Anandamid. Ergebnisse in diesem Forschungsbereich sind vor allem für Epilepsien im frühen Kindesalter von Bedeutung. Neue Erkenntnisse zu Signalwegen von Kannobinoidrezeptoren in verschiedenen Gehirnregionen können Einblicke in die neuronale Funktion liefern. Dieses Wissen kann in neue therapeutische Strategien umgesetzt werden, um wichtige Erkrankungen des Zentralnervensystems zu behandeln, zu denen auch Epilepsie gehört.

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