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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Island Selection and Lizard Ecology

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Evolution - die Frage nach Leben und Tod

Der Tod ist ein wichtiger Mechanismus, damit natürliche Selektion funktioniert, und Prädation (d.h. die Jagd nach Beute) eine der wichtigsten Todesursachen. Untersuchungen zur prädatorischen Aktivität sollen nun wichtige Erkenntnisse zur Evolution in der Tierforschung beitragen.

Die natürliche Selektion ist ein wichtiger Evolutionsfaktor und bestimmt, in welchem Maße sich biologische Merkmale in einer Population durchsetzen. Tod ist Voraussetzung für natürliche Selektion, denn er sorgt dafür, dass schlecht angepasste Organismen sterben, bevor sie Nachkommen zeugen, oder dass überhaupt weniger Nachkommen gezeugt werden, und dies geschieht meist durch Prädatoren bzw. Beutejäger. Das EU-finanzierte Projekt ISLE (Island selection and lizard ecology) untersuchte Prädation als ökologischen Prozess und Mechanismus der natürlichen Selektion. Untersucht wurden hierzu Inselsysteme, die relativ isoliert sind und sich damit gut als Modelle eignen. Das Projekt beschäftigte sich auch mit der Ökologie invasiver Arten, die sich auf den Fortbestand der heimischen Flora und Fauna negativ auswirken können und damit Natur- und Umweltschützer auf den Plan rufen. ISLE forschte an drei verschiedenen Standorten: der Bahama-Insel Great Abaco und Florida (Outgoing-Phase) sowie den kanarischen Inseln Fuerteventura, Gran Canaria und Teneriffa (Return-Phase). In der Outgoing-Phase untersuchte ISLE auf der Insel Great Abaco und dem Festland von Florida, wie sich das Jagdverhalten eines größeren Prädators, des Rollschwanzleguans (Leiocephalus carinatus), auf den Bahama-Anolis (Anolis sagrei) auswirkt. Das Projekt analysierte insbesondere, wie Merkmale und Bestandsdichte kleinerer Prädatoren durch größere Prädatoren beeinflusst werden, quantifizierte die natürliche Selektion, interpretierte und verglich Überlebensraten, ermittelte Veränderungen bei Populationsmerkmalen und quantifizierte die Effekte von Lebensräumen und anderen Verhaltensaspekten auf kleinere Eidechsen. ISLE zufolge spielt das Wetter eine Rolle, inwieweit größere Prädatoren die Habitatnutzung kleinerer Prädatoren beeinflussen. Bei schlechtem Wetter reduziert der größere Prädator seine Aktivität und überlässt das Habitat dem kleineren Prädator, sodass dieser seine Jagd von den Bäumen auf den Boden verlegt. Die Ergebnisse des Projekts ebnen den Weg für weitere Forschungen, um Thesen zur Rolle von Prädation als wichtigster evolutionärer Triebkraft am Bahama-Anolis zu testen.

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