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Inhalt archiviert am 2024-06-18
From communities to individuals: development of an early warning system to assess the relationship between climate warming and pollution in European freshwater ecosystems

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Parasiten weisen auf Umweltveränderungen hin

Parasiten von Süßwasserfischen können als Frühwarnsystem für die negativen Auswirkungen der Schwermetallbelastung in Kombination mit dem Klimawandel eingesetzt werden.

Wissenschaftler, die an der Initiative "From communities to individuals: Development of an early warning system to assess the relationship between climate warming and pollution in European freshwater ecosystems" (Parawarm) beteiligt sind, untersuchten die Auswirkungen kleiner Temperaturveränderungen und Schwermetallbelastung auf Parasiten, die auf Süßwasserfischen leben. Die erhobenen Daten wurden zur Bestimmung der Interaktion zwischen Parasitismus und der Belastung zu einem Zeitpunkt schwankender Temperaturen verwendet. Die Wissenschaftler von Parawarm analysierten Fische und ihre Parasiten, am Boden lebende wirbellose Tiere, Wasser-und Sedimentproben aus drei Flüssen in Nordrhein-Westfalen, Deutschland - Ruhr, Lenne und Lippe. Die Idee war, die Zusammensetzung der Parasitenpopulationen an zwei Modell-Fischarten, der Bachforelle und dem Flussbarsch, aufzustellen. Darüber hinaus führten sie eine statistische Analyse der Umgebungstemperatur in Wasser und Sedimenten sowie der Schwermetallbelastung im Parasitengewebe durch. Durch Verknüpfung von ökologischen Daten mit Schadstoff-Metabolismus lassen sich neue Einblicke in die Reaktion der Parasitengemeinschaften auf Umweltveränderungen erlangen. Die Vorhersage möglicher Ergebnisse für Wirt-Parasit-Interaktion könnte sich in einer Reihe von Mindest-Indexwerten niederschlagen, um die Verschmutzung während der globalen Erwärmung zu erkennen. Die Analyse der riesigen Datenmengen zeigte, dass die Zusammensetzung und Struktur der Parasitengemeinschaften signifikante Unterschiede in den Zonen des Kaltwasserzuflusses aufwies. Die Forscher von Parawarm nahmen an, dass dies zum Teil auf die Auswirkungen des kalten Wassers auf die Gemeinschaften wilder Tiere zurückzuführen ist, die als Zwischenwirte für die untersuchten Parasiten dienen. Angesichts der zukünftigen Studien wiesen die Ergebnisse darauf hin, dass die Flüsse Ruhr und Lenne sich für das Studium der kombinierten Auswirkungen von Belastung und Temperatur eignen. Ein Parasit, ein dornenköpfiger Wurm, Echinorhynchus truttae, schien ein besserer Indikator für Schwermetallbelastung von Wasser zu sein als sein Wirt, die Bachforelle. Die Gründe für die subtilen Veränderungen in parasitären Gemeinden sind komplex und können sich auf synergistische oder antagonistische Auswirkungen und multiple Stressoren beziehen. Die Parawarm-Daten versprechen, einfache Warnungen zu verkünden, wie der laufende und der künftige Klimawandel die Risiken durch chemische Verschmutzung in einer Süßwasserumgebung verändern können.

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