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High yield and performance stem cell lab

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Optimierung der Stammzellentechnologie

Stammzellenbasierte Therapien hängen von kontinuierlicher Zufuhr und Qualität der Stammzellen ab. Das EU-finanzierte Projekt HYPERLAB hat neue Technologien zur verbesserten Kultivierung und Differenzierung humaner Stammzellen entwickelt.

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Die Stammzellforschung ist ein wichtiger Bereich der biomedizinischen Wissenschaft und notwendig für grundlegende Studien der Entwicklungsbiologie. Sie bietet auch Hoffnung für die Behandlung vieler neuronal-degenerativer Erkrankungen, Diabetes, Herzkrankheiten und Krebs. Der Erfolg der Stammzelltherapie hängt ab von der zuverlässigen Versorgung mit menschlichen Stammzellen und differenzierten Derivaten. Die Kultivierung menschlicher Embryonalstammzellen (hESC) und adulter Stammzellen ist noch nicht optimal. Das Fehlen standardisierter Protokolle und Werkzeuge führt zu mangelnder Reproduzierbarkeit von Laborergebnissen, was doppelte Arbeit und Kosten verursacht. Außerdem erlauben die aktuellen Methoden keine Schnellprüfung, um Kulturbedingungen rasch analysieren und optimieren zu können. Das europäische Kooperationsprojekt "High yield and performance stem cell lab" (HYPERLAB) vereinte fünf akademische Gruppen und vier kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Ziel des HYPERLAB-Konsortiums war die Entwicklung neuer Automationsmethoden, Medien und Protokollen zur effizienteren Kultivierung und Differenzierung von Stammzellen. Auf technologischer Seite entwickelt HYPERLAB neue, mikrofluidbasierte Mikrotechnologien zur optimierten Zellkultivierung und -differenzierung, die eine sichere Humanstammzelltherapie ermöglichen. Für die Kultivierung der Stammzellen kamen drei neuartige Mikrotechnologien zum Einsatz: rohrbasierte Bioreaktoren, modifizierte Hängetröpfchen und Pipettenroboter. Die erfolgreichste dieser Technologien soll für diverse Zukunftsanwendungen angepasst und baldmöglichst in klinischen Studien getestet werden. Auf biologischer Seite konzentriert sich HYPERLAB darauf, für die entwickelten Technologien Kultivierungs- und Differenzierungsprotokolle zu definieren. Die Protokolle für die In-Vitro-Erzeugung von Stammzellen für Therapieansätze wurden bereits optimiert. Die im Projektverlauf gesammelten Experimentaldaten wurden von den Partnern auf internationalen Konferenzen vorgestellt und in anerkannten Fachzeitschriften veröffentlicht. Weitere Informationen sind auf der (http://www.hyperlab.eu) Projektwebsite verfügbar. HYPERLAB präsentierte seine Ergebnisse außerdem in einer eigenen HYPERLAB-Session auf der Konferenz der Europäischen Gesellschaft für Gen- und Zelltherapie im Oktober 2011. Das HYPERLAB-Projekt hat seine entwickelten Technologiekonzepte erfolgreich unter Beweis gestellt. Bei anhaltendem Engagement können sie in weniger als fünf Jahren nach Projektabschluss in klinische Anwendungen eingeführt werden.

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