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Thoracic injury assessment for improved vehicle safety

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Intelligentere Dummys verbessern die Fahrzeugsicherheit

Verbesserte Crashtest-Dummys werden das Verständnis von Brustkorbverletzungen erweitern und zukünftig zu verbesserten Fahrzeugkonstruktionen führen. Dadurch sollen Leben gerettet und die gewaltigen Kosten, die mit Verletzungen einhergehen, gesenkt werden.

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In der EU starben im Jahr 2009 über 35.000 Menschen bei Verkehrsunfällen, verletzt wurden mehr als 1,5 Millionen Menschen. Dies ist nicht nur eine schwere emotionale Belastung für die EU-Bürger, sondern stellt auch die Gesellschaft vor hohe Kosten. 2009 betrugen diese Kosten 130 Milliarden Euro, was politische Entscheidungsträger zur Entwicklung neuer Sicherheitsstrategien und -technologien veranlasste, darunter auch verbesserte Rückhaltesysteme. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts "Thoracic injury assessment for improved vehicle safety" (THORAX) wurden Verletzungen des Brustkorbs untersucht, wobei Mechanismen und Faktoren wie Alter und Geschlecht, die Einfluss auf die Verletzungen hatten, mit einbezogen wurden. Es wurden ausgeklügelte Rückhaltesysteme entwickelt, welche die Insassen eines Fahrzeugs optimal schützen. Zuerst wurden Schwere der Verletzungen, Typ der Rückhalteeinrichtung sowie die Merkmale der Insassen selbst untersucht, wobei sich herausstellte, dass Rippenfrakturen die häufigste Brustkorbverletzung darstellen und Frauen einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Danach wurden die biomechanischen Anforderungen an einen verbesserten Schulter-Thorax-Bereich von Crashtest-Dummys für Frontalaufpralle dokumentiert und Daten von entsprechenden Unfällen mit Todesfolge gesammelt. Dabei wurde ermittelt, dass starke Biegebelastung der Rippen die Hauptursache für Rippenfrakturen war. Dies führte zur Entwicklung, Prüfung und Validierung eines weiterentwickelten Dummy-Prototyps mit verbesserter Brustkorb- und Schulterkonstruktion. Die aufschlussreichen und wertvollen Projektergebnisse in diesem Bereich wurden den Interessensgruppen mithilfe von Veranstaltungen, Workshops, Publikationen und dem Internet vermittelt. Eines der vielen positiven Ergebnisse des Projekts ist, dass die wichtigsten Interessensgruppen die neuen THORAX-Dummys und weiblichen Crashtest-Dummys nach ihrer Fertigstellung bei ihren Prüfverfahren verwenden werden. Gleichzeitig haben sich die am Projekt beteiligten Forschungseinrichtungen dazu bereit erklärt, die Industrie bei der Konstruktion sicherer Fahrzeuge zu unterstützen und die Regierungen in Bezug auf die neuen Erkenntnisse zu beraten. Bis Ende dieses Jahrzehnts soll die EU einen einheitlichen Dummy für Frontalaufpralle einführen, um zur Verbesserung der Fahrzeugkonstruktionen beizutragen.

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