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European Research Infrastructure on Highly Pathogenic Agents

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Europäische Forschungsinfrastruktur zu hoch pathogenen Agenzien (ERINHA)

Die ESFRI-Roadmap 2008 identifizierte die dringende Notwendigkeit für eine angemessene und koordinierte europäische BSL-4 Fähigkeit, damit die Europäischen Union die Herausforderungen durch die Entstehung oder das Wiederauftreten von hoch pathogenen Agenzien wie Nipah oder den Krim-Kongo-Fieber-Viren oder von multiresistente Bakterien mit unvorhersehbaren Risiken für die öffentliche Gesundheit, die Gesellschaft und die Wirtschaft bewältigen kann.

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Das EU-finanzierte Projekt ERINHA (European research infrastructure on highly pathogenic agents) führte medizinische und biologische Wissenschaftler, nationale Ministerien, Unternehmen und Förderorganisationen zusammen, um Forschungskapazitäten und Zusammenarbeit aufzubauen. Ihr Ziel war eine pan-europäische Open-Access-Forschungsinfrastrukturen (RI), um die Entstehung von hochpathogenen Infektionskrankheiten sowie arzneimittelresistenten Erregern zu studieren und zu überwachen. Forschungen zu Erregern der Risikogruppe 4 erfolgten in hochspezialisierten, sicheren Labors, die als BSL4-Labors (Biosafety Level 4) eingestuft wurden. Von ihnen gibt es sieben in Europa und mehrere Maßnahmen wurden unternommen, um Koordination, Ressourcenmanagement, Ausbildungskapazitäten und den Zugang zu erhöhen. Darüber hinaus erstellte ERINHA eine Liste der potenziellen Standorte für den Bau eines neuen BSL4-Labors und entwickelt Finanz- und Geschäftspläne, um Investitionen anzuziehen. Förderorganisationen sowie Vertretern der Mitgliedstaaten wurden bereits miteinander in Kontakt gebracht. Die Projektmitglieder konsultierten verschiedenen Interessengruppen und Experten, um Best Practices zu bestimmen und Ressourcenmanagement sowie Biosicherheit anzusprechen. Sie entwickelten Verfahren, Modelle und Werkzeuge, die Nutzeranforderungen für BSL4-Einrichtungen definieren und harmonisierten erfolgreich kritische Verfahren für die biologische Sicherheit und die Personalauswahl sowie ein Trainingsprogramm. So bereiteten sie Leitlinien für die Abwicklung und den Versand von hochinfektiösem Material aus BSL4-Labors vor. Mithilfe von Pilot-Forschungs- und Diagnostikaktivitäten wurde die Durchführbarkeit der ERINHA-Koordinierungsstruktur bewertet. Dabei entstanden Empfehlungen zur weiteren Optimierung ihrer RI. Sie erzeugten auch eine Faktengrundlage, die bewährte Praktiken sowie Wissenslücken beim BSL4-Containment hervorheben. ERINHA hat wesentliche Schritte für die Schaffung einer Rechtsform für die RI gemacht, wartet aber immer noch auf offizielle Zustimmung der Mitgliedstaaten. In der aktuellen Übergangsphase werden die Partner an der Bereitstellung einer ausreichenden Finanzierung sowie am Rechtsstatus arbeiten. Die Umsetzung der ERINHA-Infrastruktur soll sicherstellen, dass BSL4-Forschungseinrichtungen und -Ressourcen optimal eingesetzt werden. Doppelarbeit wird somit vermieden, während die effiziente Zusammenarbeit und der Informationsaustausch innerhalb des Europäischen Forschungsraums (EFR) gefördert werden. Die Ergebnisse werden die Fähigkeit Europas, große Ausbrüche von hoch pathogenen Infektionskrankheiten zu bewältigen, verbessern.

Schlüsselbegriffe

Pathogen, Forschungsinfrastruktur, hochpathogen, Biosicherheit, BSL4, biologische Sicherheit

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