Reduzierung der Strahlenbelastung in der medizinischen Bildgebung
Beim Einsatz hochmoderner Diagnostikverfahren wie Computertomographie (CT), Positronenemissionstomographie (PET) und Einzelphotonen-Emissions-CT (SPECT) werden dem Patienten jedoch radioaktive Substanzen verabreicht, durch die auch das gesunde Gewebe einer höheren Strahlenbelastung ausgesetzt ist. Das EU-finanzierte Projekt MADEIRA (Minimizing activity and dose with enhanced image quality by radiopharmaceutical administrations) befasste sich mit dieser Problematik. In biokinetischen Analysen und anhand von Modellen wurden wichtige Daten zur Strahlenexposition der gängigsten Bildgebungsverfahren ermittelt. Gleichzeitig entwickelte MADEIRA eine neue Hardware (PROBE-System), mit der die räumliche Auflösung bestehender PET-Systeme verbessert und 3D-Informationen generiert werden. Um die einzelnen Lösungsansätze zu testen, wurde ein spezielles Softwareprogramm für die Verarbeitung der Bilddaten entwickelt. Entwickelt wurden zudem Methoden zur Berechnung der Dosisverteilung im Körper, auch wurde der Signal-Rauschabstand optimiert, um die Strahlung zu reduzieren, ohne die Bildqualität zu verschlechtern. MADEIRA förderte mit seinen Ergebnissen und Methoden die personalisierte Medizin. Letztendliches Ziel war es, die individuell erforderliche Strahlendosis für jede nuklearmedizinische Bildgebungsmethode zu beurteilen und zu optimieren, um eine zuverlässige Diagnose zu ermöglichen. In Ausbildungskursen und Konferenzen wurde über die Projektergebnisse informiert. Den Partnern zufolge kann mit den neuen Methoden die verabreichte Strahlendosis auf mindestens ein Drittel reduziert werden, ohne die Sensitivität oder Auflösung zu beeinträchtigen.
