Die Reinigung von Wärmetauschern
Über 65% aller chemischen und Energieerzeugungsverfahren verwenden eine bestimmte Art von Wärmetauschersystem. Solche Systeme sind anfällig für die Ablagerung von unerwünschten Materialien; die Verschmutzung behindert die Effizienz erheblich, was zu enormen finanziellen und ökologischen Kosten führt. Bisher gibt es keine Online-Reinigungslösung für Situationen mit heißen, chemisch reaktiven Flüssigkeiten. Das EU-finanzierte Projekt CLEANEX (A method for on-line cleaning of heat exchangers to significantly increase energy efficiency in the oil, gas, power & chemical process sectors) wollte hierfür den notwendigen Prozess entwickeln. Statt die Rohre nach Bildung der Ablagerungen zu reinigen, unterdrückt das neue Verfahren Fouling und hält die Rohre durch Projektile sauber, die ständig durch das System zirkulieren. Die Arbeit bestand aus drei Phasen. In der ersten konzentrierte man sich auf die Schaffung von Erkenntnissen, um das Konzept zu validieren. Phase zwei sah beträchtliche Entwicklungs- und Erprobungsaktivitiäten für alle Basistechnologien sowie den Bau des Prototyps vor. Bei dem beteiligten Verfahren schießen ständig Projektile durch heiße Wärmetauscherrohre und säubern sie, bevor Ablagerungen auftreten können. Das Projekt veröffentlichte insgesamt 11 technische Erkenntnisse, was effektiv bedeutet, dass das Konzept funktionierte. Die letzte Phase umfasste die Vorbereitungen für den Patentschutz und die Vermarktung der Entwicklungen. Die Gruppe patentierte bestimmte Technologien - die Projektile und das Einspritzsystem für die Projektile in die Rohre - zum Entfernen von Kohlenwasserstoffablagerungen in Wärmetauschern. Die Errungenschaften von CLEANEX bedeuten eine Effizienzsteigerung für Wärmetauscher, verbesserte Leistung und Verringerung der Wartungszeiten. Die Initiative birgt erhebliches Marktpotenzial sowie die Möglichkeit, die Kohlendioxidbelastung deutlich zu reduzieren.
Schlüsselbegriffe
Wärmetauscher, Verschmutzung, Reinigen, Projektile, Kohlenwasserstoff