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Inhalt archiviert am 2024-06-18

A PHArmacogenomic study of Statins in the Elderly at risk for cardiovascular disease

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Genetische Konstitution beeinflusst Wirksamkeit von Medikamenten

Die Pharmakogenomik untersucht, inwieweit das unterschiedliche Ansprechen auf Medikamente genetischen Faktoren geschuldet ist und es dadurch zu erwünschten oder unerwünschten Reaktionen (Nebenwirkungen) kommt. Das Konsortium PHASE suchte in einer genomweiten Assoziationsstudie nach genetischen Variationen als Ursache für das unterschiedliche Ansprechen auf Statine bei Herz-Kreislauf-Patienten.

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Lipidsenker in Form von Statinen werden häufig verschrieben, um kardiovaskulären Erkrankungen vorzubeugen. Obwohl diese Substanzen das Risiko kardiovaskulärer Komplikationen um 20-30% senken können, ist das klinische Ansprechen höchst unterschiedlich. Zunehmend geht man davon aus, dass hier genetische Variationen zugrunde liegen. Auf der Suche nach Antworten untersuchte das EU-finanzierte Projekt PHASE (A pharmacogenomic study of statins in the elderly at risk for cardiovascular disease) die individuelle Antwort auf die Gabe von Statin und führte genetische Analysen mit dem Ziel durch, personalisierte Cholesterin-senkende Therapien zu entwickeln. Hierzu führte PHASE im Rahmen der multinationalen, randomisierten, plazebokontrollierten Studie PROSPER (Prospective study of pravastatin in the elderly at risk) genomweite Analysen an 5.224 Probanden durch. Im gesamten Genom wurden 557 Genvarianten sequenziert und 2,5 Mio. potenzielle Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNP) untersucht. Metaanalysen der Ergebnisse aus den Studien ASCOT und CARDS ergaben eine Beteiligung der Gene ApoE und LPa an der Pharmakogenetik von Statinen hinsichtlich der Senkung des LDL(low-density lipoprotein)-Spiegels. Unterstützt durch die Studien WOSCOPS und CARE zeigte PHASE unabhängig die Beteiligung einer genetischen Variation im Gen DNAJC5B am Risiko für einen Myokardinfarkt nach der Gabe von Statin auf. Die Kooperation mit anderen genomweiten Assoziationsstudien soll Aufschluss über den Einfluss pharmakogenetischer Interaktionen zwischen Statin und genomischen Variationen auf andere klinische Erkrankungen geben. Insbesondere wird das CHARGE-Konsortium in Zusammenarbeit mit dem GIST-Konsortium, die Studienpopulation von PHASE erweitern, um die statistische Signifikanz der Ergebnisse zu erhöhen. Insgesamt zeigte PHASE einige wichtige pharmakogenetische Aspekte der Interaktion zwischen Statin und Genvariationen auf, die entweder zur Senkung des Cholesterinspiegels führen oder das Risiko eines Myokardinfarkts nach der Statingabe erhöhen. Die Daten fördern die personalisierte Medizin, da das genetische Profil des Patienten bei der Therapie stärker in den Vordergrund rückt.

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