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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Targeting the tumour microenvironment to improve pancreatic cancer prognosis

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Pharmakologische Behandlung der Tumormikroumgebung für bessere Prognosen

Da die Tumormikroumgebung bei Krebserkrankungen offenbar eine wichtige Rolle spielt, wird an therapeutischen Lösungen geforscht, die auf das Tumorstroma abzielen und vor allem Resistenzen gegen Krebsmedikamente verringern sollen.

Das Pankreaskarzinom (Bauchspeicheldrüsenkrebs) geht mit hoher Mortalitätsrate und einer 5-Jahresüberlebensrate von unter 5 % einher. wobei u.a. späte Diagnose und hohes Resistenzrisiko gegen Chemotherapien die schlechten Prognosen bedingen. Zunehmend wird davon ausgegangen, dass vor allem die Mikroumgebung des Tumors die Proliferation von Tumorzellen reguliert, u.a. auch bei einer Subpopulation von Krebsstammzellen, die Wachstum und Chemoresistenz des Tumors beeinflussen. Das EU-finanzierte Projekt EPC-TM-NET(öffnet in neuem Fenster) (Targeting the tumour microenvironment to improve pancreatic cancer prognosis) untersuchte an Bauchspeicheldrüsenkrebs Zusammenhänge zwischen Tumormikroumgebung und Resistenzen gegen derzeitige onkologische Therapien. Mit einer Reihe genomischer Methoden wurden molekulare und biologische Assoziationen zwischen verschiedenen Stromakomponenten und Krebszellen untersucht. Die Tumormikroumgebung wurde an speziell generierten In-vitro- und In-vivo-Modellen untersucht, um diagnostische und therapeutische Ansätze zu testen und zu validieren. Insbesondere erzeugte das Konsortium Mausmodelle für die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien. Weiterhin wurde der Effekt inflammatorischer stromaler Komponenten auf die Tumorprogression und Resistenzentwicklung von Pankreaskarzinomen untersucht. Ersten Ergebnissen zufolge beeinflussen Makrophagen die Tumorprogression. Klinische Studien sollen nun erste Ansätze für die künftige personalisierte Therapie von Pankreastumoren aufzeigen. Die Forscher etablierten Surrogat-Serumproteinprofile für Tumorstromazellen, um Patienten zu identifizieren, die auf eine spezifische Behandlung ansprechen. Für neue therapeutische Strategien wurden Substanzen gescreent, die die Tumorumgebung verändern und die beobachteten hypovaskulären Eigenschaften der Pankreaskarzinomzellen verstärken. Mehrere neue Substanzen, die die Tumormikroumgebung stören (etwa Hyaluronidase) in Kombination mit Standard-Zytostatika wurden in präklinischen Modellen getestet und für klinische Studien vorgeschlagen. Ein DNA-Vakzin (mit dem Tumorantigen ENO1) erzielte bislang in einem Mausmodell für Vorläuferläsionen des Pankreaskarzinoms gute Ergebnisse und verlängerte die Überlebenszeit der Tiere. Auf der Suche nach prognostischen Biomarkern fand man heraus, dass die komplementären Faktoren C5, LRG1 und Thrombospondin im Serum von Bauchspeicheldrüsenkrebspatienten differenziell exprimiert werden, was die klinische Diagnose von Bauchspeicheldrüsenkrebs beschleunigen kann. Die Forschungsarbeit von EPC-TM-NET enthüllt, wie die Tumormikroumgebung die Progression, Versorgung und Aggressivität eines Pankreaskarzinoms beeinflusst. Mit den Projektergebnissen könnte die Überlebenszeit der Patienten deutlich verlängert werden, wenn das Resistenzrisiko gegenüber derzeitigen Medikamenten verringert wird.

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