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Inhalt archiviert am 2024-06-18

“The International Data Coordination Centre”

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Auswahl der besten Daten über Mausmutationen

Die Mutagenese ist das Thema von mehreren international angelegten Initiativen, aber der Zugriff auf diese Ressourcen kann entmutigend sein. Eine EU-finanzierte Koordinierungsmaßnahme hat ein gemeinsames Portal für Wissenschaftler erstellt, um alle Daten zu Maus-Mutagenese-Programmen weltweit zugreifen zu können.

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Die Induktion gezielter Mutationen - präzise und stabile Veränderungen des genetischen Codes - hilft dabei, die Genfunktion zu verstehen und Modelle für viele Krankheiten, darunter Krebs, zu erzeugen. Das International Knockout Mouse Consortium (IKMC) wurde geschaffen, um die verschiedenen pan-nationalen Projekte, die bereits im Bereich der Maus-Mutagenese im Gange sind, zu koordinieren. Das EU-finanzierte Projekt I-DCC (The international data coordination centre) sollte eine zentrale Anlaufstelle für alle IKMC-Ressourcen einrichten. I-DCC stellt nun Informationen zu allen im Rahmen von IKMC mutierten Maus-Zelllinien und Mäusen aus Repositorien auf der ganzen Welt über eine spezielle Website zur Verfügung. Diese Website enthält eine durchsuchbare Master-Liste aller Mausgene, die Molekularstruktur der Knock-out-Allele und Links zu Repositorien für KO-Zellen und -Mäuse. Das IKMC koordinierte einen internationalen Ansatz, der sich in der schieren Menge der Ergebnisse von großen Mutagenese-Programmen widerspiegelt, etwa vom European Conditional Mouse Mutagenese Program (EUCOMM) und vom Knockout Mouse Project (KOMP). Die Reduzierung redundanter Verfahren und die Herstellung von 18.000 embryonalen Knockout-Stammzellen (ES-Zellen) förderten weitere Forschungen zum Säugetiergenom. Zusätzlich integriert I-DCC andere relevante wissenschaftlichen Informationen, wie etwa Maus-Phänotyp-Daten und eine durchsuchbare Wissensbasis. Die Website hat 15.000 Besuche pro Monat, ein deutliches Zeichen für den Erfolg des Projekts. Eines der obersten Ziele des International Mouse Phenotyping Consortium (IMPC) ist es, Mäuse aus ES-Zellen zur Phänotypisierung zu produzieren. I-DCC hat Schnittstellen entwickelt, um diese Initiative zu koordinieren. Durch die Zusammenlegung der Websites von IKMC und IMPC wurden die Pflege und die Anzeige von IKMC-Daten für die absehbare Zukunft gesichert. Die Leistungen von IMPC erfüllen die Bedürfnisse der gesamten biomedizinischen Gemeinschaft sowie der Öffentlichkeit und der Gemeinschaft für Informationen zur funktionellen Genetik. Die Benutzer sind auch in der Lage, sich Benachrichtigungen zu einem Gen von Interesse schicken zu lassen, wenn neue Informationen verfügbar sind. Die Anwendungen dieser Ressource sind breit gefächert, von der grundlegenden Genfunktion bis hin zur Herstellung von Biopharmazeutika, Pharmaindustrie, Landwirtschaft und Biomedizin. Groß angelegte koordinierte Programme dieser Art sollten nationalen Forschungseinrichtungen helfen, ihre Ressourcen besser zu bündeln und Wiederholungen zu vermeiden.

Schlüsselbegriffe

Mausmutation, Mutagenese, Säugetiergenom, Phänotyp, IMPC

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