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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Genes, Mediterranean dietary pattern and metabolic syndrome risk

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Zusammenhänge zwischen metabolischem Syndrom, Genen und Ernährung

Unter dem metabolischen Syndrom (MetS) wird eine Gruppe von Störungen zusammengefasst, die das Risiko von Herzerkrankungen, Schlaganfall und Diabetes erhöhen. Ein EU-finanziertes Projekt untersuchte nun Zusammenhänge zwischen Ernährung und genetischer Veranlagung bei MetS.

Symptome für MetS sind hohe Werte bei Blutdruck, Blutzucker, Bauchfettanteil und Cholesterinspiegel, die in Kombination das Risiko für Herzkrankheiten, Schlaganfall und Diabetes erhöhen. Das EU-finanzierte Forschungsprojekt "Genes, Mediterranean dietary pattern and metabolic syndrome risk" (METSGENES) untersuchte, ob eine genetische Veranlagung für das Syndrom besteht und entwickelte hierfür eine Skala der genetischen Veranlagung für Fettleibigkeit (genetic predisposition score, GPS) mit mehr als 60 SNPs (Einzelnukleotid-Polymorphismen). Das Maß für Fettleibigkeit wurde auch mit mehreren Studien in den Vereinigten Staaten abgeglichen. METSGENES untersuchte die Zusammenhänge zwischen Adipositas-GPS und Body-Mass-Index (BMI) mit Schwerpunkt auf dem Gesamtanteil an Fettsäuren und dem Anteil gesättigter Fettsäuren in der Ernährung. Der Adipositas-GPS korrelierte mit dem BMI und der Fettaufnahme (vor allem gesättigter Fettsäuren). Die so genannte mediterrane Ernährung (viel Omega-3-Fettsäuren, Folsäure und Vitamin E) verbesserte die Blutfettwerte in der Studienpopulation. Das Projekt untersuchte auch, inwieweit sich Antisense-Therapien für microRNAs (miRNAs) für das MetS-Management eignen, insbesondere den Zusammenhang zwischen Fettaufnahme und miRNA-Regulation. Ratten erhielten eine Diät mit Sojaöl, Olivenöl, Fisch und Leinsamen bzw. Palmöl, und im Anschluss daran wurde das gesamte miRNome (genomweite miRNAs) mittels quantitativer Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktionen (qPCR) ausgewertet. Die Ergebnisse zeigten, dass der Verzehr verschiedener Fettsäuren in der frühen Schwangerschaft die miRNA-Expression sowohl im Gewebe von Mutter als auch Nachkommen beeinflusst. Dies könnte die epigenetische Erklärung für langfristige phänotypische Veränderungen (wie z.B. Insulinsensibilität) bei männlichen Nachkommen sein. Aus dem dreijährigen Projekt gingen vier wissenschaftliche Arbeiten hervor. Die Umsetzung der Ergebnisse in die klinische Praxis und gesundheitspolitische Empfehlungen könnte die Prävention und Therapie des metabolischen Syndroms im Vorfeld eines Diabetes verbessern.

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