Koordinierung der Wasserforschung in Europa
Die drohende Wasserknappheit wird sowohl die Gesellschaft als auch alle Bereiche der Industrie betreffen. Die chemische Industrie ist einer der größten Wasserverbraucher, stellt aber gleichzeitig eine mögliche Quelle für Lösungen dar, mithilfe derer diese Schwierigkeiten gemeistert werden könnten. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts CHEMWATER(öffnet in neuem Fenster) arbeiteten nun europäische Technologieplattformen (ETP) und Netze führender Forschungsgruppen zusammen, um Strategien und Pläne für eine verbesserte Wassereffizienz zu entwickeln. Die Mitglieder des Konsortiums identifizierten zuerst Synergien zwischen den verschiedenen Forschungsorganisationen und Industrieverbänden, welche dann in vier Bereiche unterteilt wurden. Diese sind Wasserqualität, Wasserquantität, Wasser-Energie-Nexus sowie nichttechnologische Themen. Aufbauend auf diesen Prioritäten wurde im Zuge des Projekts CHEMWATER eine langfristige Vision bis zum Jahr 2050 definiert, wozu drei Workshops mit Interessensgruppen abgehalten wurden. Ferner identifizierte das Team Lücken in Bezug auf Technologie, Methodologie und Prozesse, welche dann in Durchführungsmaßnahmen und -strategien vereint wurden. Als Teil der Vision bis 2050 entstanden zwei gemeinsame "Fahrpläne" für Forschung und Entwicklung (einer zwischen den ETPs und einer zwischen den Netzen führender Forschungsgruppen) sowie ein gemeinsamer Aktionsplan. In diesem Plan werden neben Strategien für eine verbesserte Kommerzialisierung mehrere Aktionsbereiche für die vorrangige Forschung definiert. Schließlich wurde im Zuge des Projekts CHEMWATER eine neue Gruppe für die Politikforschung in diesem Bereich ins Leben gerufen. Zusammen werden die Maßnahmen und Ergebnisse des Projekts die Versorgung Europas mit Wasser auch in der Zukunft sicherstellen.