Verbesserte Modellierung von tektonischen Verschiebungen
Tektonik und Mantelfluss sind die beiden wichtigsten Triebkräfte der Topographie der Erde (Oberflächenveränderungen). Obwohl aktuelle Modelle ziemlich genau sind, gibt es einige Orte, an denen die Topographie, die von den Modellen vorhergesagt wird, sich von der Realität unterscheidet. Das EU-finanzierte Projekt "The Andes-Nazca dynamic topography experiment" (ANDYN) zielte darauf ab, die Modelle der Manteldynamik zu verbessern, um den Einfluss von geologischen Besonderheiten wie Becken und Plateaus besser zu reflektieren. Die Forscher verwendeten die Anden (Südamerika), um diese Modelle zu testen, in Gebieten, wo es Diskrepanzen zwischen modellierter Topographie und der realen Landschaft gibt. ANDYN erzeugte drei neue 3D-Mantelstrom-Modelle, die geologische Daten integrieren. Ein Modell konzentrierte sich auf die neuere Zeit (von vor 5.300.000 Jahre bis heute), während sich die beiden anderen auf die Erdneuzeit (von vor 66.000.000 Jahre bis heute) und die Vorerdneuzeit konzentrierten. Das Projekt hat gezeigt, dass seit Beginn der Erdneuzeit die Bewegung der tektonischen Platten allein nicht für die Topographie in den Anden verantwortlich ist. Diese Ergebnisse legen nahe, dass lang gehegte Annahmen über Tektonik in der Region falsch sind. Interessant ist, dass die Ergebnisse des heutigen Modells sehr eng mit der beobachteten Topographie der südamerikanischen Berge und Ebenen übereinstimmen. Die einzige nennenswerte Unstimmigkeit war vor der Küste von Argentinien, wo ein sehr tiefes Becken gefunden wurde. Die Arbeit vont ANDYN hat den aktuellen Wissenstand über die Regionen mit der jüngsten tektonischen Bewegung, wie die Anden, verbessert. In der Regel wird dies zum Verständnis der Forscher zur Frage, wie sich die Erdoberfläche im Laufe der Zeit verändert hat, beitragen.
Schlüsselbegriffe
Tektonische Verschiebungen, Erdmantel, Oberflächengeologie, Geologie, Topographie, Manteldynamik, modellierte Topographie