Neues Lehrmaterial für die synthetische Biologie
Die synthetische Biologie, in die viele Fachgebiete hineinspielen, setzt gentechnische Verfahren ein, um neue Organismen mit bestimmten erwünschten Eigenschaften zu erzeugen. Für die universitäre Ausbildung stehen nun verschiedene neue Lehrmaterialien zur Verfügung. Das EU-finanzierte Projekt UNIGEMS erstellte diese Materialien, bestehend aus neuartigen oder verbesserten DNA-Sequenzen und Protokollen für die Verwendung in Hochschulstudiengängen. Ein weiteres Ziel des Projekts war, Forscher in ihrer Laufbahn über Marie-Curie-Stipendien des Siebten Rahmenprogramms (RP7) zu fördern. Die Teammitglieder entwickelten Sequenzen und Protokolle für fachspezifische Kurse, mit denen die wichtigsten Ansätze des Fachbereichs demonstriert werden. Drei Arten von Lehrmitteln veranschaulichen die mikrobiologische Laborpraxis, DNA-Assemblierung und Regulierung der Genaktivität. Die Ressourcen wurden für Studenten mit begrenztem Maß an Fachwissen entwickelt, für die jedoch geeignete Technik und qualifizierte Lehrer zur Verfügung stehen. Die genetischen Komponenten wurden im Rahmen dreier BA-Workshops getestet, die im Rahmen des Projekts vorbereitet wurden. Die Forscher stellten auch ein vereinfachtes Protokoll für die bakterielle Transformation vor, das in eine Experimentieranordnung der biologischen Fakultät (National Centre for Biotechnology Education, NCBE) der University of Reading, Vereinigtes Königreich, übernommen und in Workshops für unterschiedliche Zielgruppen demonstriert wurde. Das Projekt stellte über die Webseite DNA-Sequenzen zur Verfügung, die auch in Plasmiddepots archiviert wurden. Das nach 2 Jahren im April 2014 beendete Projekt UNIGEMS unterstützte damit das Studienfach synthetische Biologie an der University of Reading und vermittelte den Projektforschern auch Erfahrungen bei der Produktentwicklung.
Schlüsselbegriffe
Lehrmaterial, synthetische Biologie, Hochschulausbildung, DNA-Sequenzen