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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Forecasting conservation needs for endangered fauna:integrating landscape ecology and ethnoecology to predict habitat quality for the kodkod cat (Leopardus guigna) in the Chilean temperate rainforest

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Schutz der Chilenischen Waldkatze

Fragmentierung und Verlust der natürlichen Lebensräume sind eine Bedrohung für die globale Biodiversität. Wildkatzen, die große Bereiche für die Jagd benötigen, sind besonders von der Fragmentierung und durch Konflikte zwischen Mensch und Tierwelt bedroht.

Obwohl erhebliche Forschungen zu große Raubkatzen durchgeführt wurden, ist weniger über kleinere Arten wie der Chilenischen Waldkatze oder Kodkod, der kleinsten Katze des amerikanischen Kontinents, bekannt. Das EU-finanzierte Projekt KODKOD (Forecasting conservation needs for endangered fauna: Integrating landscape ecology and ethnoecology to predict habitat quality for the kodkod cat (Leopardus guigna) in the Chilean temperate rainforest) untersuchte die Toleranzschwelle dieser bedrohten Arten gegenüber der Veränderungen des gemäßigten Regenwald, seinem Hauptlebensraum, durch den Menschen. Forscher verfolgten einzelne Kodkods in den Ausläufern der Anden in der Araucania Region des südlichen Chile mithilfe von Funkchips, um ihre Reviere, bevorzugten Lebensräume und die Nutzung der Waldreste zu bestimmen. Mithilfe von Kamerafallen konnten die Wissenschaftler die Auswirkungen der Habitatfragmentierung an sich bewerten. Die Analyse der Ernährungsweise des Kodkod zeigte, dass sie sich vor allem von der Langschwanz-Zwergreisratte (Oligoryzomys longicaudatus) ernähren. Die Ratte ist der Hauptwirt des Hantavirus, der das tödliche Hantavirus-Syndrom verursacht. Die Forscher befragten die Grundbesitzer und einheimische Mapuche in Interviews und mit Fragebögen zu ihrem Wissen und ihrer Haltung gegenüber dem Kodkod. Darüber hinaus ermittelten sie, wie Schulkinder das Tier in ihren Zeichnungen Gemälde und Geschichten als Hausaufgaben gesammelt. Die Wissenschaftler bestätigten, dass der Kodkod ein gefährdeter Waldspezialist ist. Die entdeckten jedoch, dass er dauerhafte Gebiete in einer fragmentierten Landschaft schaffen und sich auf neue Jagdgründe entlang der fragmentierten Waldränder einstellen kann. Aufgrund von Nagetierpopulationen fühlt sich die Art zu menschlichen Siedlungen hingezogen, doch riskieren sie dadurch Konflikte mit menschlichen Besetzern und Angriffe von Haushunden. Die Daten aus dem KODKOD-Projekt werden vom chilenischen Landwirtschaft- und Viehzuchtdienst (SAG) verwendet werden, der für das Wildtiermanagement zuständig ist. Es nutzt auch den Umweltabteilungen der Kommunen und Umweltorganisationen. Diese politischen Entscheidungsträger waren die Zielgruppe des abschließenden Stakeholderworkshops, auf dem ein lokaler Aktionsplan für den Schutz des Kodkod diskutiert wurde. KODKOD identifiziert Strategien für Grundbesitzer, um den Lebensraum der Chilenischen Waldkatze im betroffenen südlichen gemäßigten Regenwald zu verbessern. Das Projekt förderte auch den Wert der Kodkods durch Zeichentrickfilme und biokulturelle Kinderbücher (zweisprachig in Spanisch und dem einheimischen Mapudungun), die in regionalen Schulen zum Einsatz kommen.

Schlüsselbegriffe

Kodkod, natürliche Lebensräume, Biodiversität, Schutzbedarf, Landschaftsökologie, gemäßigter Regenwald, Leopardus guigna, Raubkatzen, Fragmentierung, Fleischfresser

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