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Inhalt archiviert am 2024-05-30
Angiogenesis Research to Improve Therapies for Vascular Malformations

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Neue Erkenntnisse zur endothelialen Zelttherapie

Eine europäische Studie hat gezeigt, wie die Charakterisierung von Endothelzellen zu neuartigen Arzneimitteln zur Behandlung von Gefäßdefekten führen kann.

Angeborene Gefäßfehlbildungen (CVM) sind Defekte in der Gefäß-Morphogenese vor allem im Gesicht und an sichtbaren Körperteilen. CVM können schmerzhaft, lebensbedrohlich und zumindest entstellend sein und so emotionale und soziale Probleme mit sich bringen. Derzeit gibt es keine Therapie und der zelluläre Ursprung der Krankheit wurde noch nicht vollständig erforscht. Um diese Problematik anzugehen isolierten und charakterisierten Wissenschaftler des EU-geförderten Projekts CVM THERAPY (Angiogenesis research to improve therapies for vascular malformations) Endothelzellen, die wichtigsten zellulären Komponente von CVM. Die Arbeitshypothese war, dass die Neuprogrammierung von Endothelzellen, die das Gefäßsystem der Läsion bedecken, zu einem mesenchymalen Phänotyp diese Gefäße verstopfen könnte, was zu einer deutlichen Verbesserung führen würde. Zu diesem Zweck sammelten die Forscher Gewebe von mehr als 30 Patienten mit CVM wie Lymphmissbildungen, Lymphangiomatose, arteriell-venösen Fehlbildungen, Angiokeratomen und venösen Fehlbildungen. Nach der Isolierung der pathogenen Endothelzellen führten sie eine Hochdurchsatz-Genomsequenzierung durch, um die molekulare Ursache von CVM zu identifizieren. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass Mutationen während der Embryonalentwicklung zu abnormen lymphatischen Endothelzellen führten. Im Vergleich zu ihren normalen Gegenstücken wiesen diese Zellen eine höhere Proliferation, ein verlängertes Überleben, defekte Migration in Richtung VEGF und eine verringerte Kapazität für die Bildung fehlerfreier Gefäße auf. Ein ähnlicher Phänotyp einer beeinträchtigten Lymphsystembildung wurde an einem Zebrabärbling-Modell von CVM beobachtet. Die Ergebnisse der Studie lassen darauf schließen, dass durch Blockierung der mTOR- und MEK-Pfade Gefäßmissbildungen behandelt werden könnten. Zusammengenommen haben die Forschungsergebnisse von CVM THERAPY weitreichende Auswirkungen für den Bereich der vaskulären Biologie nicht nur aus Sicht der Grundlagenforschung, sondern auch in Bezug auf die Therapie selbst.

Schlüsselbegriffe

Endotheliale Zelle, angeborene vaskuläre Malformation, mTOR, MEK 

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