CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-30

Strengthening the Research Potential of IMGGE through Reinforcement of Biomedical Science of Rare Diseases in Serbia – en route for innovation

Article Category

Article available in the following languages:

Serbien rückt an die Spitze der Erforschung seltener Krankheiten

Das Institut für Molekulare Genetik und Gentechnologie (Institute of Molecular Genetics and Genetic Engineering, IMGGE) der Universität Belgrad wird sich zum weithin anerkannten Zentrum für molekulare Genetik der Balkanstaaten entwickeln. Das Institut beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit seltenen Krankheiten (rare diseases, RDs) und hat mit Hilfe einer EU-finanzierten Initiative wegbereitende genetische Versuche und Analysen durchgeführt.

Gesundheit icon Gesundheit

Das Projekt SERBORDISINN (Strengthening the research potential of IMGGE through reinforcement of biomedical science of rare diseases in Serbia - En route for innovation) unterstützte die Erforschung molekularer Marker für seltene Krankheiten und etablierte spezielle Datenbanken und Biobanken für seltene Krankheiten in Serbien und den Balkanstaaten. Neue Ausstattung einschließlich einer Sequenzierungsplattform der nächsten Generation ermöglichten die Nachrüstung der IMGGE-Forschungskapazitäten in Bezug auf Materialressourcen und molekulargenetische Methoden. Dank der Fähigkeit zur Durchführung wegbereitender Grundlagen- und Translationsforschung sowie Diagnostik für seltene Krankheiten konnten bei führenden wissenschaftlichen Fachzeitschriften hocheffiziente Forschungsresultate eingereicht werden. Wichtigste Voraussetzung für die Durchführung von Gentests sind Biobanken mit biologischen Proben und Datenbanken zur Erfassung aller Informationen. Folglich beinhalten die IMGGE-Biobanken jetzt mehrere Tausend Proben zu verschiedenen seltenen Krankheiten. Der Zugang erfolgt online über die SERBORDISINN-Website sowie die IMGGE-Website. Zudem wurde die Serbische National-Gendatenbank eingerichtet. Die Einrichtung molekulargenetischer Datenbanken zur Ergänzung der nationalen Patientenregister für seltene Krankheiten durch SERBORDISINN wird die Anwerbung von Patienten für klinische Studien stark vereinfachen. Beispielsweise können Patienten über relevante neue Behandlungen informiert werden, während die Wissenschaftler auf dem neuesten Stand über die Prävalenz verschiedener seltener Erkrankungen bleiben. Das Training konzentrierte sich auf mehr als 40 Forscherinnen und Forscher. Zudem haben 16 internationale Experten das IMGGE besucht und die Zahl der Partnerinstitute hat sich bereits erhöht. Mehrere IMGGE-Veranstaltungen zur Sensibilisierung für das Thema, darunter Tage der offenen Tür, „Rare Disease Days“, Workshops und die Auslegung von Broschüren, fanden statt. Besonders erwähnenswert war das Genomics of Rare Diseases Symposium in Belgrad, das die nationale, regionale und europäische Aufmerksamkeit auf die Aktivitäten des SERBORDISINN-Projekts richtete und das 120 Teilnehmer und fast 40 Referenten besuchten. Die erfolgreiche Vernetzung mit sämtlichen medizinischen Einrichtungen in Serbien, die sich mit seltenen Krankheiten beschäftigen, hatte strategische Partnerschaften zur Folge, welche eine verbesserte Behandlung von RD-Patienten anzielen. Zu den auf Horizont 2020 abgestimmten Aktivitäten zählte die Veröffentlichung des IMGGE-Profils auf der Internetseite der Projekte. SERBORDISINN hat dazu beigetragen, das Institut für EU-Finanzmittel im Rahmen des Horizont 2020-Arbeitsprogramms vorzubereiten. Mit dem Ausbau des Forschungspotenzials ist das IMGGE zum herausragenden Zentrum auf dem Gebiet der Molekulargenetik seltener Krankheiten sowie zum Vorbild für die serbische Wissenschaftsgemeinschaft geworden.

Schlüsselbegriffe

seltene Krankheiten, Molekulargenetik, SERBORDISINN, molekulare Marker, genetische Datenbank

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich