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Latin in Old Norse-Icelandic Manuscripts

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Der Gebrauch von Latein in Island und der westnordischen Region

Die EU hat ein Zweijahresprojekt mit dem Ziel der Entwicklung einer umfassenden Beschreibung der lateinischen Buchstaben in mittelalterlichen altnordisch-isländischen Handschriften finanziert. Die Arbeit ergab eine analytischen Datenbank, welche die Überreste der lateinischen Alphabetisierung in Island einschließlich lateinischer Autoren und bekannter Werke präsentiert.

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Die Arbeit an dem Projekt ISLANDIA LATINA (Latin in Old Norse-Icelandic Manuscripts) konzentrierte sich auf lateinische Werke, die von altnordisch-lateinischen Schreibern zusammengestellt, kopiert, übersetzt oder anderweitig verwendet wurden. Die Forschungsergebnisse haben ein nützliches Forschungsinstrument für die entsprechenden akademischen Kreise gebildet, da wenige Originaltexte in Latein in altnordischen-isländischen Handschriften erhalten sind. In gemeinschaftlicher Forschung untersuchte man Quellen und gab man neue Daten in die Datenbank der XML-kodierten Dokumente in Hinsicht auf den Gebrauch des Lateinischen ein. Sie ist kompatibel und bildet eine Ergänzung zum Online-Dictionary of Old Norse Prose und zum Online Electronic Catalogue of Icelandic Manuscripts. Beide Projekte laufen derzeit an der Universität Kopenhagen. Das Team legte großen Wert auf die Registrierung von lateinischen Handschriftenfragmenten, deren Herkunft nach Island zurückverfolgt werden kann, und welche die Quelltexte von Altnordisch-Latein-Übersetzungen identifizieren. Ein Teil des Projekts umfasste Schulungen zum Extrahieren von Informationen aus digitalisierten und nichtdigitalisierten Quellen sowie zu Methoden der Kodifizierung von Informationen und zu deren Bereitstellung auf Onlinemedien. Ein Techniker trat dem Team bei, um die Ausführung und Kodierung der gemeinschaftlich gestalteten ISLANDIA LATINA-Datenbank zu unterstützen. Bislang konnte das Projekt Arbeiten von 288 namentlich bekannten lateinischen Autoren sowie 123 anonyme Werke identifizieren. Von einigen von ihnen hatte man zuvor im mittelalterlichen Island oder gesamten westnordischen Gebiet noch nichts gewusst. Neues Quellenmaterial, das direkt aus der fotografischen Handschriftensammlung der Arnamagnæan-Sammlung hinzukam, erweiterte die Reichweite der Registrierung beträchtlich. Man konnte gleichermaßen Reichweite und Qualität der ISLANDIA LATINA-Datenbank verbessern. Die beeindruckende Arbeit des Projekts stellt die populäre Meinung in Frage, dass eine lateinische Bildung im mittelalterlichen West- und Mitteleuropa sehr außergewöhnlich war. Von daher können die Resultate dieses Projekts neue Einblicke in die isländisch-norwegische Alphabetisierung während dieser Zeit bieten.

Schlüsselbegriffe

Latein, Island, westnordisch, mittelalterlich, altnordisch, isländische Handschriften

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