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Fully-automated software platform with 3D freeform configurator for design and production of individual and affordable furniture

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Eine intelligente Design-to-Production-Plattform zur Erschaffung maßgeschneiderter Möbel

Eine integrierte Plattform, die intelligent jeden Schritt vom Design bis zur Produktion erarbeitet und automatisiert, gibt den Menschen die Möglichkeit, ihre eigenen Möbel zu gestalten und sie ortsnah herstellen zu lassen.

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Enge Flure, hohe oder abgeschrägte Decken und unpraktische Winkel können es sehr schwierig machen, die richtigen Möbel für ein ästhetisch ansprechendes Zuhause zu finden. Mit dem in die Designsoftware form.bar integrierten 3D-Konfigurator fällt es jedoch sogar Fachfremden leicht, ihre Möbel den persönlichen Anforderungen entsprechend zu gestalten. Und damit nicht genug: Die Plattform automatisiert anschließend auch die Herstellung auf Abruf. „Wir wollten uns dem gesamten Vorgang widmen, daher entwickelten wir einen Prozess, der alle Schritte vom Design bis zur Produktion abdeckt und es allen ermöglicht, ihre eigenen Möbel zu gestalten. Wir sorgen dafür, dass die Menschen sich aussuchen können, wie ihr Produkt aussieht und wo es hergestellt wird“, so der Projektkoordinator von 3DConfigurator Alessandro Quaranta, Mitgründer und Geschäftsführer von form.bar. Dafür sind lediglich Zimmerleute oder Produktionsstätten mit einer CNC-Fräsmaschine erforderlich, die eine automatisierte Steuerung der Bearbeitungswerkzeuge anhand von in Computercode programmierten Anweisungen unterstützt. „Wir senden die Daten der personalisierten Möbelentwürfe direkt an die Produktionsstätte in unmittelbarer Nähe der Kundschaft. So müssen wir die Möbel nicht um die ganze Welt schicken. Das ist eine neue und bahnbrechende Arbeitsweise, ganz so, als hätte man die Werkstatt direkt um die Ecke“, erklärt Quaranta. Dieser innovative Ansatz wurde im Rahmen der German Design Awards 2020 als hervorragendes Kommunikationsdesign und interaktive Nutzungserfahrung ausgezeichnet.

Freiform-Algorithmen für natürliche Designs

„Sie können die Breite und Höhe anpassen und auch ganz eigene Formen erstellen“, ergänzt Quaranta. Die 3DConfigurator-Software kann ästhetisch ansprechende Freiform-Möbel erschaffen und räumt der Kundschaft dabei die Möglichkeit ein, bestimmte Formen anzupassen. „Es funktioniert ganz so, als würden Sie mit Ihren Händen die Formen zurechtdrücken oder -ziehen, was mit physischen Materialien nicht möglich wäre“, sagt er. „Der Algorithmus optimiert die Form bei jedem Arbeitsschritt. Darüber hinaus behält er im Auge, ob sie stabil sein wird – ob das Möbelstück am Ende sicher stehen oder umkippen würde. Sie können dann Elemente oder Segmente hinzufügen oder entfernen, damit ein funktionelles Möbelstück entsteht“, erklärt Quaranta. Dank EU-Finanzmitteln konnte der Vorgang vollständig automatisiert werden. Dem Original-Prototyp wurden neue Funktionen hinzugefügt, um die Entwürfe der Kundschaft so fotorealistisch wie möglich als 3D-Modell darzustellen. Auch Maschinenspezifikationen wurden in den Gestaltungsprozess aufgenommen. Neue Vorlagen beschleunigen den Umgang mit Designelementen und Tracking-Optionen wurden eingesetzt, um das Nutzungsverhalten besser verstehen und das System stromlinienförmiger gestalten zu können.

Vom Entwurf zur automatisierten Produktion

Die Software verfolgt die Herstellbarkeit und den Kostenpunkt automatisch in Echtzeit mit. „Der Algorithmus überprüft den 3D-Entwurf in Echtzeit, sodass der Preis jederzeit angezeigt wird. Wenn Sie dann auf ‚Bestellen‘ klicken, werden die Daten zur Herstellung automatisch von unserer Software zusammengestellt und an die Produktionsstätte übermittelt“, merkt er an. Dort werden dann weniger Werkstoffe verbraucht, da die Software optimierte Schnittmuster für die Produktion bereitstellt – die zumeist auf Holzplatten zugeschnitten sind. Das Zusammensetzen erfolgt dadurch, dass die einzelnen Elemente ineinander gesteckt werden, sodass keine Schrauben erforderlich sind. „Wir stellen bereits Möbel aus Papier oder recycelten Materialien aus Kunststoffflaschen her. Wir können Möbel aus Plexiglas oder Naturmaterialien wie Stein fertigen – dieser Prozess lässt sich auf beliebige Werkstoffe anwenden“, fügt Quaranta hinzu.

Besser für die Umwelt

Die Forschung bei form.bar hat ergeben, dass von form.bar entwickelte und hergestellte Regale im Vergleich zu vergleichbaren Regalen aus dem Möbelhaus 55 % weniger Kohlendioxid und 33 % weniger Feinstaub verursachen und die Hälfte des Wassers verbrauchen. Bei ihrer Herstellung gelangen weniger Schadstoffe in die Wasserwege und sie tragen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bei, indem dabei 65 % weniger Bodennutzung anfallen. Das Netzwerk aus Zimmerleuten, Schreinereien und Möbeltischlereien, das bereits eines der größten in Deutschland und wahrscheinlich auch der Welt ist, stellt ein Alleinstellungsmerkmal des Systems dar. Auch Zimmerleute aus Brasilien, Nigeria, Rumänien, der Slowakei, Südafrika und dem Vereinigten Königreich zählen zu den Mitgliedern.

Schlüsselbegriffe

3DConfigurator, Design, persönliche Gestaltung, Möbel, Zimmerleute

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