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Entwicklung erneuerbarer Energiequellen in Afrika

Europa und Afrika arbeiten gemeinsam an einer von der EU unterstützten Initiative, um 13 neue Forschungs- und Innovationsprojekte zu erneuerbaren Energien auf dem afrikanischen Kontinent zu finanzieren.

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Das EU-finanzierte Projekt LEAP-RE hat angekündigt, 13 neue Forschungs- und Innovationsprojekte in Afrika im Bereich der erneuerbaren Energien finanzieren zu wollen. Diese hochmodernen Projekte kommen zu den acht Projekten zu erneuerbarer Energie dazu, die LEAP-RE bereits auf dem Kontinent aufbaut. Durch diese Projekte trägt LEAP-RE zu den Bemühungen bei, zwei der größten Herausforderungen Afrikas zu bewältigen: den Klimawandel und die Notwendigkeit der Elektrifizierung. „Es steht viel auf dem Spiel“, heißt es in einer Pressemitteilung auf der Website von LEAP-RE, und die Daten stützen diese Behauptung. Obwohl zum Stand 2017 mehr als 16 % der Weltbevölkerung in Afrika lebten, waren sie für nur 5 % des Verbrauchs der globalen Primärenergie verantwortlich. Darüber hinaus werden 70 % bis 80 % der in der Afrikanischen Union verbrauchten Energie aus traditioneller Biomasse erzeugt, obwohl der Kontinent reich an fossilen und erneuerbaren Energiequellen ist. „Doch der Zugang zu Energie ist und bleibt das zentrale Problem bei einer durchschnittlichen Elektrifizierung von 35 % in Afrika südlich der Sahara“, wird in der Pressemitteilung geschrieben. Die 13 Projekte wurden aus 124 Bewerbungen ausgewählt, die bei Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen, Forschungslaboren und Stiftungen in 38 afrikanischen und europäischen Ländern eingereicht wurden. „Während des Auswahlprozesses erklärten die Bewerbenden, wie viele Mittel sie für die Fertigstellung des Projekts benötigen und der Betrag, den sie erhalten, basiert auf diesen Gesprächen“, meint der Leiter für externe Forschungsmittel und den Aufbau von Kapazitäten bei LEAP-RE, François Moisa von der französischen Agentur für Forschungsförderung Agence nationale de la recherche, in einer Pressemitteilung im Online-Fachmagazin „ESI Africa“.

Bewältigung verschiedener Energieherausforderungen

Die ausgewählten Projekte beschäftigen sich jeweils mit einem der sechs Themenbereiche: erneuerbare Energiequellen, Kartierung und Modellierung; Umgang mit Komponenten erneuerbarer Energie nach Nutzungsdauer und bei erneuter Benutzung; sauberes Kochen und Biomasse-Umwandlung; neue Ressourcen für erneuerbare Energie für Afrika; neue, leistungsstärkere Photovoltaik-Zellen und -Bauteile; sinnvoller Einsatz und neue Anwendungen von Sonnenenergie. Die Projekte bringen 83 Partner aus acht europäischen Ländern (Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Portugal, Rumänien, Spanien und das Vereinigte Königreich) und neun afrikanischen Ländern (Ägypten, Algerien, Äthiopien, Marokko, Mosambik, Nigeria, Südafrika, Togo und Tunesien) zusammen. Den Projekten werden geschätzte 10,35 Mio. EUR an Finanzmitteln zur Verfügung gestellt. Die Finanzierungsdauer hängt von den Aktivitäten und Anforderungen der einzelnen Projekte ab und liegt zwischen 18 und 36 Monaten. Wie in der Pressemitteilung in „ESI Africa“ angedeutet wird, kontrolliert LEAP-RE die Projekte für die Dauer der Finanzierung. „Sie werden von Kommunikationsunterstützung und Clustering-Aktivitäten mit anderen Projekten profitieren, die im Bereich der erneuerbaren Energien agieren“, merkt Moisan an. Moisan sagt zu den Zukunftsperspektiven der ausgewählten Projekte: „Der Erfolg [der Projekte] wird anhand der Forschungsergebnisse der Projekte bemessen. Erfolgreiche Projekte könnten zum Aufbau von Start-ups führen oder als Grundlage für zukünftige Forschungsprojekte dienen, die auf den Ergebnissen aufbauen.“ Das Projekt LEAP-RE (Long-Term Joint EU-AU Research and Innovation Partnership on Renewable Energy) läuft bis Ende 2025. Weitere Informationen: LEAP-RE Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

LEAP-RE, erneuerbare Energie, Afrika, Forschung, Innovation, Forschung und Innovation, Klimawandel, Elektrifizierung

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