Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-06-18
The importance of Nef effects on HIV-1 infectivity for viral pathogenesis

Article Category

Article available in the following languages:

Detaillierte Prozesse einer HIV-Infektion

Das weltweite HIV-Risiko ist noch immer kaum kontrollierbar. Welche viralen Eigenschaften die Infektiosität beeinflussen und unter welchen Bedingungen AIDS ausbricht, war Schwerpunkt einer europäischen Studie.

Seit der ersten Meldung über HIV-Infektionen in den 80iger Jahren wurden Unmengen an Forschungsdaten und aussagefähige Informationen zu Virusbiologie und Infektionsgeschehen zusammengetragen. Im Vergleich zu anderen RNA-Viren (Retroviren) hat das HI-Virus die einzigartige Fähigkeit, jahrelang im Ruhezustand zu verharren, ohne dass die Krankheit ausbricht. Besondere akzessorische Proteine erhöhen bei Bedarf die Infektiosität. Ein solches virales Protein ist Nef. Es interagiert mit Proteinen, die in der Wirtszelle für die Signalübertragung zuständig sind und das Überleben infizierter T-Lymphozyten gewährleisten. Obwohl man ursprünglich davon ausging, dass Nef (negative factor) die Transkription viraler Gene und die Replikation der RNA hemmt, liegen nun Hinweise vor, dass Nef die intrinsische HIV-Infektiosität begünstigt, indem es mit der zellulären GTPase Dynamin 2 kooperiert. Um weitere Erkenntnisse zur Rolle von Nef beim HIV-Infektionsprozess zu gewinnen, beschäftigte sich das EU-finanzierte Projekt NEF-Pathogenesis (The importance of Nef effects on HIV-1 infectivity for viral pathogenesis) mit der Analyse primärer HIV-1-Isolate des verbreiteten und am leichtesten übertragbaren HIV-Subtypus C. Die Projektergebnisse zeigen, dass Nef für eine 10 bis 50 Mal stärkere Resistenz des HIV-1-Virus gegen neutralisierende Effekte der beiden humanen Antikörper 2F5 und 4E10 verantwortlich ist. Experimentell zeigte sich insbesondere, dass Nef die Antikörper, die an eine Domäne des Glykoproteins der Virushülle neben der externen proximalen Membranregion (MPER) binden, an der Erkennung von Viruspartikeln hindert. Die Hüllglykoproteine aus verschiedenen HIV-1-Isolaten zeigen eine ähnliche Sensitivität gegenüber der Nef-Aktivität. Neben neuen Erkenntnissen zu den molekularen Mechanismen einer HIV-Infektion und der Progression zu AIDS lieferte NEF-Pathogenesis wichtige Ansätze für Therapien und künftige Impfstoffe.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich

Mein Booklet 0 0