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Inhalt archiviert am 2024-05-30

Identifying the Needs for Patients Partnering in Clinical Research

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Mitwirkung von Patientenorganisationen in der klinischen Forschung

Patienten gelten in der klinischen Forschung eher als "Subjekte" denn als Individuen. Patienten und Patientenorganisationen können jedoch wertvolle Partner in klinischen Studien sein.

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Wie wichtig die Patientenbeteiligung für die klinische Forschung ist, ist inzwischen etabliert. Patientenorganisationen werden aber nicht systematisch von pharmazeutischen und biotechnologischen Unternehmen oder anderen Forschungsakteuren einbezogen. Die Berücksichtigung von Patientenbedürfnissen bei der Planung, Umsetzung und Überwachung klinischer Studien kann dazu beitragen, Therapien besser an Patienten anzupassen. Ziel des EU-finanzierten Forschungsprojekts PATIENTPARTNER war daher, über eine neue Kommunikationsplattform und Leitlinien die Zusammenarbeit zwischen Patientenorganisationen und Durchführenden klinischer Studien zu fördern. Mehr als 200 Patientenorganisationen für häufige und seltene Krankheiten wurden in die Umfrage einbezogen. Fast 80% waren an klinischen Studien oder Forschungen beteiligt. Sie lieferten Informationen zu Krankheiten, Verfügbarkeit von Patienten für klinische Studien, Überprüfung von Studienprotokollen und Patientenaufklärungen. Die Umfragen ergaben, dass Patientenorganisationen entscheidend dazu beitragen können, Patienten aktiv für klinische Studien zu gewinnen.Das Inventar von PATIENTPARTNER bildete die Basis für mehrere europaweite und regionale Workshops, die beiden Seiten den Informationsaustausch erleichterten, insbesondere um die Zusammenarbeit zwischen Patientenorganisationen und klinischen Studien anzuregen. Obwohl den Analysen zufolge Partnerschaften sinnvoll sind, wurde auch auf regionale Unterschiede bei der Einstellung, den Interessen und dem Grad der Mitwirkung in der klinischen Forschung hingewiesen. Der von PATIENTPARTNER initiierte Dialog betont, dass die Beteiligung von Patienten an der klinischen Forschung gefördert werden und klinisches Personal entsprechend ausgebildet werden muss. Ein Bericht fasste bewährte Verfahren für die Beteiligung an klinischen Studien zusammen. Um die Zusammenarbeit und Interessenvertreter bei der Auswahl geeigneter Partner zu unterstützen, wurde eine klinische Forschungsdatenbank eingerichtet. PATIENTPARTNER unterstrich die Beteiligung von Patienten und Patientenorganisationen als Voraussetzung für die Verbesserung von Qualität, Quantität und Effektivität in der klinischen Forschung. Für den Kontakt, der zwischen Patienten und Interessenvertretern angebahnt werden muss, wurden Leitlinien und gesundheitspolitische Empfehlungen ausgegeben. Insgesamt sollen diese Maßnahmen die Anzahl der Beteiligten an Studien erhöhen und die Aussagefähigkeit klinischer Studien positiv beeinflussen.

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