Erfolg bei kombinierten medizinischen Bildgebungssystemen
Die medizinische Bildgebung hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Dabei kamen Spitzentechnologien zum Einsatz wie nukleäre 3D-PET (Positronen-Emissions-Tomographie) zur funktionellen Darstellung und Magnetresonanztomographie (MRT) für innere Strukturen. Das EU-finanzierte Projekt "Sub nanosecond leverage in PET/MR imaging" (SUBLIMA)(öffnet in neuem Fenster) kombinierte diese Techniken zu einem neuen PET/MRT-Verfahren, das die Vorteile von PET und MRT vereint und damit gleichzeitig funktionelle Eigenschaften und Weichgewebe abbilden kann. Das Projekt entwickelte eine simultane, voll integrierte PET/MRT-Technologie zur kombinierten funktionell/anatomischen Bildgebung in unübertroffener Bildqualität. Dabei wurden alle relevanten Komponenten im Arbeitsprozess und damit die physische Leistung deutlich verbessert. Zum Großteil widmete sich das Projekt einer neuen MRT-kompatiblen und vielseitigen PET-Nachweismethode, die neue Materialien und Technologien nutzt. Schwerpunkt war die verbesserte Bildrekonstruktion beim Menschen durch Simulation und Optimierung, u.a. indem die Kristallgeometrie des PET-Detektors optimiert und alle benötigten Soft- und Hardwarekomponenten entwickelt wurden. Nach umfassender Auswertung der Bildqualität steht nun ein PET/MRT-System für präklinische Studien bereit. SUBLIMA entwickelt auch ein skalierbares Testsystem zur Analyse der Bildqualität von Ganzkörperaufnahmen. Mit seiner langjährigen Expertise in der PET-Detektorphysik simulierte das Projektteam mehrere beeindruckende Demonstrationen und verbesserte dadurch die Bildqualität außerordentlich. Da eine Früherkennung für den Behandlungserfolg entscheidend sein kann, ist das neuartige Imaging-System für die Medizin der Zukunft von großer Bedeutung. So leistet SUBLIMA einen Beitrag, um die Lebenserwartung zu verlängern und kostengünstigere nicht-invasive Behandlungsformen zu entwickeln. Von den Forschungen werden insbesondere die Translationsforschung, Onkologie sowie die Behandlung kardiovaskulärer und neurodegenerativer Krankheiten (Alzheimer und Parkinson) deutlich profitieren.