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Inhalt archiviert am 2024-05-27
Genetic Improvement of Algae for Value Added Products

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Algen als Mehrwertprodukte

Mikroalgen produzieren vielfältige nützliche Substanzen, die in der Pharma- und Kosmetikindustrie eingesetzt und sogar zu Biokraftstoffen verarbeitet werden können. Eine EU-finanzierte Initiative sollte mit biotechnologischen Methoden Algenstämme und Anbautechniken verbessern, um die Erzeugung von Algenbiomasse kostengünstiger zu machen.

Süßwasseralgen (wegen ihrer geringen Größe auch als Mikroalgen bezeichnet) sind ein produktiver Rohstoff, aus dem sich mehr als 15.000 biologische Subtanzen gewinnen lassen, u.a. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sowie Carotinoide. Ihre Ölbestandteile prädestinieren sie auch für die Herstellung umweltfreundlicher Biokraftstoffe. Da die Extraktion dieser wichtigen Ausgangsstoffe jedoch nicht immer billig ist, soll das EU-finanzierte Projekt "Genetic improvement of algae for value added products" (GIAVAP)(öffnet in neuem Fenster) nun Algen gentechnisch modifizieren, um sie für die kommerzielle Produktion von Biomaterialien nutzbar zu machen. Die Projektpartner erzeugten genetisch veränderte Mikroalgenarten, die sich an bestimmte Wachstumsbedingungen anpassen lassen. Vor allem wurden Methoden entwickelt, mit denen Stresstoleranz, Gehalt und Akkumulation von Substanzen sowie Stoffwechselwege und Krankheitsresistenzen verbessert werden können. Für sieben verschiedene kommerziell nutzbare Mikroalgenarten wurden großflächige Anbaumethoden, Ernte- und Extraktionstechniken entsprechend angepasst. Die Algenbiomasse und gereinigten Bioprodukte wurden dann in verschiedenen Modellsystemen getestet, was ihr breites Anwendungspotenzial im Gesundheits-, Agrar- und Aquakultursektor belegte. Im Rahmen des Projekts führte das Konsortium gentechnische Veränderungen an sieben Mikroalgenarten durch, was in einer Produktionssteigerung von langkettigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Carotinoiden und hochwertigen medizinischen Proteinen resultierte. Bisher wurden fünf Patente für bahnbrechende Entwicklungen in der Algengentechnik erteilt oder beantragt und 32 unabhängige Berichte vorgestellt und veröffentlicht. GIAVAP generierte damit eine Fülle neuer Daten und kann auf wissenschaftliche Durchbrüche in der Gen- und Biotechnologie von Mikroalgen verweisen, was vor allem für die kommerzielle Nutzung von Mikroalgen und die nachhaltige, großtechnische Herstellung von Produkten mit hohem Wertzuwachs zu wettbewerbsfähigen Preisen von Bedeutung ist.

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