Umweltfreundlichere Herstellung von Papierprodukten
Die Herstellung von Holzfasermaterialien verbraucht eine beträchtliche Menge an Rohstoffen und Energie. EU-finanzierte Wissenschaftler des Projekts BOOSTEFF entwickelten neue Verfahren, die nicht nur die Effizienz enorm verbessern, sondern auch verbesserte Produkteigenschaften ermöglichen. Die Zielprodukte bestehen aus einem einzelnen Guss von Holzfasern, die in plane Strukturen verarbeitet werden. Allerdings ist das Ausgangsmaterial sehr heterogen, da Fasern und Teilchen in Länge und Flexibilität variieren. BOOSTEFF wollte diese Heterogenität für eine erweiterte Funktionalität nutzen. Die Wissenschaftler bauten auf zwei verschiedenen Trennungs- und Schichtungsverfahren auf, die aus dem Projekt ECOTARGET des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) stammten. Mittels Schichtformung wurden optimierte geschichtete Blattstrukturen erzeugt. Eine innovative Faserfraktionierung dient dazu, Fasertypen zu trennen und verschiedene Fraktionen gemäß den gewünschten Produkteigenschaften selektiv zu modifizieren. Das BOOSTEFF-Konsortium setzte diese Prozesse in einer Demonstration im Maßstab 1:1 an Produktionseinheiten für beschichtete und unbeschichtete Druckpapiersorten und für Bauplatten um. Die Konzepte zeigten wichtige Auswirkungen auf die Umweltbilanz der Produktion durch weniger Energieverbrauch, Rohstoffverbrauch und Betriebskosten. Eine Kommerzialisierung wird daher die Stellung der europäischen Industrie für Papier und Bauplatten und die EU-Wirtschaft allgemein verbessern und gleichzeitig die Entwicklung von neuen und verbesserten Produkten für die Verbraucher fördern.
Schlüsselbegriffe
Papier, Bauplatte, Holzfaser, Schichtformung, innovative Faserfraktionierung, geschichteten Blattstruktur