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Aligning Research & Innovation for Connected and Automated Driving in Europe

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Schaffung der Voraussetzungen zu einem Fahrplan für automatisierten Straßengüterverkehr in Europa

Automatisierter Straßengüterverkehr könnte Europa dabei helfen, verschiedene gesellschaftliche Herausforderungen durch umweltfreundlicheren Transport und grüne Mobilität, einschließlich Sicherheit im Straßenverkehr, Dekarbonisierung sowie intelligenter Städte, zu meistern. Mit effektiver Koordinierung und Vereinheitlichung wäre eine Beschleunigung bei der Umsetzung des vernetzten und automatisierten Fahrens in Europa erreichbar.

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Alle an der Automatisierung des Straßengüterverkehrs Beteiligten stehen gemeinsam vor großen Herausforderungen und Lücken, die einen homogenen Ansatz für FuE, Erprobung und Einsatz nötig machen. Darüber hinaus ist eine wirksame Einbeziehung bei und Koordination mit der politischen Entscheidungsfindung nötig, um zu vermeiden, dass es zur Konzeption bruchstückhafter Regeln und Verfahren kommt. Beim EU-finanzierten Projekt CARTRE ging es um die Beschleunigung von Entwicklung und Einsatz des automatisierten Straßengüterverkehrs durch eine Steigerung von Marktsicherheit und politischer Verlässlichkeit. „Dabei wurde die Entwicklung einer klareren, konsistenteren Politik in EU-Mitgliedstaaten verfochten, um eine Kompatibilität und eine einheitliche Realisierung der Systeme und Dienstleistungen für den automatisierten Straßengüterverkehr in ganz Europa sicherzustellen“, erläutert Koordinator Dr. Stéphane Dreher. Forum der Interessengruppen für die Förderung des automatisierten Straßengüterverkehrs Über CARTRE fanden Zusammenkünfte wichtiger, im Bereich vernetztes und automatisiertes Fahren beteiligter öffentlicher und privater Interessengruppen aus den Sektoren Automobil, Infrastruktur, IKT und Dienstleistung statt. „Sie tauschten Erfahrungen und Wissen, gewonnen aus Ergebnissen bereits abgeschlossener und laufender Projekte, auf nationalen, europäischen und internationalen Ebenen aus, was eine Vermeidung von Dopplungen bei den Untersuchungen und die Bildung eines Konsens für einheitliche Ausbildung des vernetzten und automatisierten Fahrens in Europa ermöglicht“ fügt er hinzu. Die Projektpartner definierten Bereitstellungspfade und identifizierten kritische Punkte, Triebkräfte, beeinflussende Faktoren sowie künftigen Forschungsbedarf für vernetztes und automatisiertes Fahren in Europa innerhalb von zehn Themenbereichen. Diese umfassen politischen und regulatorischen Bedarf, Sicherheitsbewertung und die technische Überwachung, digitale und physische Infrastruktur sowie die Technologie an Bord der Fahrzeuge. Zu den weiteren Themenbereichen zählten die sozioökonomische Bewertung und Nachhaltigkeit sowie die Sensibilisierung und Akzeptanz der Benutzer und der Gesellschaft. Das Konsortium erstellte für alle zehn Bereiche Positionspapiere, die die gemeinsame Position der teilnehmenden Interessengruppen reflektieren. Die Papiere wurden 2017 wie auch 2018 jeweils zur Aktualisierung des ERTRAC-Fahrplans für Automatisiertes Fahren sowie des Arbeitsgebiets vernetzter und automatisierter Verkehr der Strategischen Forschungs- und Innovationsagenda für den Verkehrsbereich genutzt. Die Mitglieder des CARTRE-Teams erstellten eine allgemeine Übersicht und eine Analyse zu Fahrplänen, Aktionsplänen, Pilotanlagen und Teststandorten in allen EU-Mitgliedstaaten. Sie untersuchten über 50 Fahrpläne und mehr als 80 Pilot- und Teststandorte. Das Ergebnis besteht aus einer Übersicht über Themen, die einer weiteren Analyse mit einer einheitlicheren und genaueren Methode bedürfen, um Behörden und Städte bei der Entwicklung künftiger Fahr- und Aktionspläne zu unterstützen. Europäische und globale Ansätze für den automatisierten Straßengüterverkehr koordinieren und vereinheitlichen Mehrere Treffen, an denen die Europäische Kommission, die Vereinigten Staaten sowie Japan teilnahmen, dienten dem Informationsaustausch und zeigten, dass bei Angelegenheiten, die alle betreffen, eine Zusammenarbeit nötig ist. Auf zwei Veranstaltungen mit großer Öffentlichkeitswirksamkeit fand eine Vorstellung der europäischen Forschung im Bereich des automatisierten Straßengüterverkehrs statt. Das Team des Projekts CARTRE beteiligte sich an der Organisation der ersten Europäischen Konferenz für vernetztes und automatisiertes Fahren und eines interaktiven Symposiums. Das Projekt ARCADE stützt sich auf die erfolgreichen Ergebnisse von CARTRE. Über die Gemeinschaft der Interessengruppen soll ein Forum zum Austausch gewonnener Erkenntnisse und Wissen über bestmögliche Verfahren angeboten werden. Ziel von ARCADE ist es, die internationale Zusammenarbeit mit anderen Ländern auszuweiten, die als führende Kräfte bei der Entwicklung des automatisierten Straßengüterverkehrs identifiziert wurden, sowie einen Beitrag zu den aktuell stattfindenden Bemühungen um eine trilaterale Zusammenarbeit der EU, der USA und Japan zu leisten. Außerdem werden eine Weiterentwicklung der vorhandenen Wissensbasis zum Stand der Technik bei europäischen FuE-Aktivitäten auf dem Gebiet der Fahrzeugautomatisierung und der Aufbau von Synergien und gemeinsamer Sichtweisen bezüglich von Einsatzszenarien und Forschungsbedarf für vernetztes und automatisiertes Fahren angestrebt. Die ARCADE-Forscher sind Mitorganisatoren der Zweiten Europäischen Konferenz für vernetztes und automatisiertes Fahren, die im April in Brüssel stattfinden wird. Unter den Teilnehmern werden politische Führungskräfte aus der Kommission und den Mitgliedstaaten sowie hochrangige Vertreter der Industrie und der Straßenverkehrsbehörden sein, um sich über alle wesentlichen Herausforderungen zu beraten, die sich im Zusammenhang mit automatisierter Mobilität stellen.

Schlüsselbegriffe

ARCADE, CARTRE, automatisierter Straßengüterverkehr, vernetztes und automatisiertes Fahren, Verkehr

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