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Die Forschung bei der Entwicklung der Halbleiterchips der Zukunft unterstützen

Mit einem Ausstellungsraum, länderübergreifenden Aufforderungen und Ausbildungskursen unterstützt das INFRACHIP-Team die Forschenden dabei, die europäische Halbleiterchipindustrie voranzubringen.

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Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts INFRACHIP wurde ein Ausstellungsraum eingerichtet, der an zehn Standorten in Europa Zugang zu über einhundert Werkzeugsätzen und Technologien zur nachhaltigen Entwicklung von Halbleiterchips bietet. Der Ausstellungsraum stellt den Versuch dar, hohe Kosten zu vermeiden und weitere Barrieren zu überwinden, die den Zugang zu modernsten Technologien verhindern. Ziel ist, dass Innovation und Prototypentwicklung gefördert werden. Promovierende, Forschende und KMU erhalten die Möglichkeit, einen kostenlosen, EU-gesponserten Zugang zur Infrastruktur, den Werkzeugen und dem Know-how des Ausstellungsraums zu beantragen, der ihnen dabei helfen kann, ihre Forschungsarbeit voranzutreiben oder einen Forschungsprototyp zu entwickeln. Das INFRACHIP-Team nimmt ab sofort offiziell Bewerbungen für seine länderübergreifenden Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen entgegen, die Forschenden die Gelegenheit verschaffen, Zugang zu Einrichtungen in anderen europäischen Ländern als dem, in dem sie ansässig sind, zu erhalten. Interessierte sind eingeladen, sich im Ausstellungsraum umzuschauen und nach Werkzeugen zu suchen, die ihnen bei ihrer Forschungsarbeit helfen könnten. Nach der Übermittlung einer Anfrage unterstützt ein Schnittstellenteam die Antragstellenden bei der Auswahl der für ihre spezielle Arbeit am besten geeigneten Instrumente und Zugangsarten. Der Zugang zur Plattform kann aus der Ferne oder persönlich vor Ort erfolgen und wird vollständig von der EU finanziert. In einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung werden die Merkmale einer erfolgreichen Bewerbung hervorgehoben: „Um erfolgreich zu sein, müssen die sich Bewerbenden nachweisen, dass ihr Projekt einen Einfluss auf die Entwicklung zukünftiger Halbleiterchips ausüben und moderne Herausforderungen meistern kann.“ Das INFRACHIP-Team hat einen speziellen Prüfungsausschuss aus Forschenden eingesetzt, der für die Bewertung der einzelnen Anträge zuständig ist.

Die Forschung beschleunigen

Im Zuge von INFRACHIP werden außerdem mehrmals jährlich Ausbildungskurse gesponsert, um Promovierende und Nachwuchsforschende mit den verfügbaren Technologien vertraut zu machen, von denen sie später profitieren können. Das projektinterne Forschungsbeschleunigungsprogramm konzentriert sich auf die Nanoelektroniktechnologie und Nanofabrikation und vermittelt einen Einblick, wie INFRACHIP-Technologien zur Beschleunigung der eigenen Forschungsarbeit eingesetzt werden können. Die Teilnehmenden erhalten Führungen durch Anlagen von Zugangsanbietern, besuchen Vorträge und erhalten die Möglichkeit, mit Fachleuten vor Ort zu sprechen. Ein Forschungsbeschleunigungsprogramme zum Thema „Advanced Ink Formulation and Printed Techniques for Emerging Flexible Electronics“ (Fortgeschrittene Tintenformulierung und Druckverfahren für neu entstehende flexible Elektronik) wird vom 22. bis 24. Mai 2024 beim INFRACHIP-Projektpartner, der Hellenischen Mittelmeer-Universität in Griechenland, stattfinden. Alle Kosten für das dreitägige Ausbildungsprogramm werden von der EU für bis zu acht sich bewerbende Personen übernommen. Die Ausbildung ist in sechs Module unterteilt. Diese umfassen eine Einführung in die neu entstehende flexible Elektronik (Modul 1), Tintenformulierungen für flexible Elektronik und Schichtvorbereitung (Modul 2), Druck- und Beschichtungsverfahren für flexible Elektronik (Modul 3) und Filamentbildung für das 3D-Drucken (Modul 4). Die abschließenden Themen sind fortgeschrittene Verfahren für die Herstellung und Bewertung von Batteriematerialien (Modul 5) und die Charakterisierung von in Lösungen hergestellten Schichten und Bauelementen (Modul 6). Das Team des Projekts INFRACHIP (European Research Infrastructure on Semiconductor Chips) trägt mit seiner Plattform dazu bei, Forschungshindernisse zu beseitigen und die Kompetenzen im Halbleiterbereich zu erweitern, und leistet auf diese Weise einen Beitrag zum digitalen und grünen Wandel in Europa. Das Projekt endet im Dezember 2027. Weitere Informationen: INFRACHIP-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

INFRACHIP, Halbleiter, Halbleiterchip, länderübergreifender Zugang, Forschung, Forscherin, Forscher, Elektronik

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