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Privatfinanzierungen für Energieeffizienz: Neue Lösungen zur Finanzierung von Europas Energiewandel

Die Europäische Union (EU) hat sich dazu verpflichtet, Klimaziele zu erreichen, Wachstum zu schaffen und für mehr Wohlbefinden zu sorgen. Diese Vorhaben, insbesondere das Ziel einer klimaneutralen EU bis 2050, lassen sich allerdings nur realisieren, wenn es gelingt, die europäischen Gesellschaften und Volkswirtschaften energieeffizienter zu gestalten. In der Vergangenheit wurde Energieeffizienz im Finanzsektor nicht immer als attraktive Investitionsmöglichkeit betrachtet, doch dieser aktualisierte Results Pack präsentiert 13 EU-finanzierte Projekte, die eine neue Dynamik in die Beschleunigung und Erweiterung von Privatfinanzierungen für Investitionen in Energieeffizienz in der EU bringen und diese Investitionen auch für Investierende sehr viel attraktiver erscheinen lassen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt
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Obwohl die EU den Umfang öffentlicher Mittel für Energieeffizienz erhöht hat, müssen Privatfinanzierungen vermehrt ermöglicht werden. Um im Rahmen des ehrgeizigen europäischen Grünen Deals die Klima- und Energieziele der EU für 2030 zu erreichen, u. a. die CO2-Emissionen im Vergleich zum Niveau von 1990 um 40 % zu senken und ein Energieeffizienzziel von 32,5 % zu erreichen, sind im Zeitraum von 2021 bis 2030 jährlich zusätzliche 260 Milliarden EUR erforderlich. Ein Großteil dieser Finanzmittel muss aus dem privaten Sektor beigesteuert werden.

Bewältigung der finanziellen Hürden für Investitionen in Energieeffizienz

Investitionen in Energieeffizienz ziehen meist hohe Transaktionskosten nach sich, da Projekte klein und nicht ausreichend zusammengefasst sind, um für Investierende interessant zu sein. Außerdem amortisieren sich Investitionen in die Energieeffizienz, etwa bei umfassenden Gebäuderenovierungen, häufig erst nach längerer Zeit. Hier befürchten die Investierenden, dass die erzielten Einsparungen nicht die Kosten für die energetische Renovierung rechtfertigen. Es zeichnet sich jedoch zunehmend ab, dass die mit Investitionen in Energieeffizienz verbundenen Risiken geringer sind als vom Markt angenommen. Die Herausforderung besteht also darin, Investierende davon zu überzeugen, dass Energieeffizienzprojekte im Allgemeinen sichere und solide Geschäftsszenarien beinhalten, sowie die Banken und andere Finanzinstitute dabei zu unterstützen, jegliche Risiken und Chancen eines bestimmten Projekts tatsächlich zu verstehen und zu bewerten. Eine technische und rechtliche Normung aller Schritte in der Wertschöpfungskette für Investitionen ist dringend notwendig, um Transaktionen zu vereinfachen und mehr Vertrauen bei den Finanzinstituten zu gewinnen. Die mangelnde Normung der Projekte verhindert zudem die Verbriefung von Energieeffizienzanlagen (Darlehen und Eigenkapital), sodass Finanzinstitutionen ihre Schulden nicht am Kapitalmarkt refinanzieren können. Normalerweise ist davon auszugehen, dass sich die Kosten für Investitionen in die Energieeffizienz ausschließlich durch die Senkung der Energierechnungen amortisieren. Doch es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass nicht energiebezogene Vorteile eine Schlüsselrolle bei der Entscheidung über Investitionen in Energieeffizienz innehaben. Zu diesen zählen mehr Komfort und gesundes Wohlbefinden in Innenräumen, höhere Immobilienwerte, eine geringere Wahrscheinlichkeit des Hypothekenausfalls sowie weniger Vermietungswechsel und Leerstände, sodass es konkrete finanzielle und wirtschaftliche Anreize gibt, um die Finanzinstitute von mehr Investitionen in Energieeffizienz zu überzeugen. Außerdem müssen innovative Finanzierungsprogramme auf regionaler und nationaler Ebene eingerichtet werden, um die Bedingungen für angemessene Privatfinanzierungsangebote für Investitionen in Energieeffizienz zu schaffen. Von der EU oder national finanzierte technische Assistenzprogramme wie EIB-ELENA und H2020/LIFE CET PDA unterstützen die Einrichtung solcher Programme, die schrittweise das Hebelverhältnis zwischen öffentlichen Geldern und Privatfinanzierungen optimieren sollen. Nicht zuletzt müssen Finanzierungsanbieter, Verbrauchende sowie öffentliche und private Gremien miteinander reden, um realisierbare Lösungen für flächendeckende Energieeffizienzfinanzierungen zu finden. Die EU ermöglicht solche Dialoge über Foren zu Investitionen in nachhaltige Energie und die Gruppe der in Energieeffizienzmaßnahmen investierenden Finanzinstitutionen (Energy Efficiency Financial Institutions Group, EEFIG).

Präsentation 13 wegweisender Projekte

Dieser aktualisierte Results Pack stellt Ihnen gezielt 13 EU-finanzierte Projekte vor, die Instrumente und Lösungen entwickelt haben, welche die Finanzierung von Investitionen in Energieeffizienz beschleunigen werden, und gleichzeitig aussagekräftige Beweise bieten, dass diese ausführlich erprobten Lösungen einsatzbereit sind und weiter ausgebaut werden können. Zu diesen gehört das Projekt Accelerate SUNShINE, das die Bemühungen seines Vorgängers fortsetzt, die Lebensdauer von Wohngebäuden aus der Sowjetzeit zu verlängern und seine Lösungen auf öffentliche Gebäude in Lettland zu erweitern. Dazu dienen Energieleistungsverträge, bei denen die Effizienzeinsparungen durch das Energiedienstleistungsunternehmen garantiert werden. EuroPACE hat auf der Grundlage eines ähnlichen Mechanismus aus den Vereinigten Staaten einen skalierbaren, steuerkonformen Finanzierungsmechanismus entwickelt, um die enormen technischen Möglichkeiten zur Energieeinsparung in den europäischen Haushalten auszuschöpfen. Um dem Markt Liquidität zuzuführen, hat das Projekt LAUNCH Pionierarbeit beim Einsatz industrieerprobter Instrumente wie etwa genormter Risikobewertungsprotokolle geleistet, um der Aggregation und Verbriefung von Energieeffizienzinvestitionen den Weg zu bereiten. Das Projekt Ren-on-Bill erforscht einen Finanzierungsmechanismus, über den Menschen mit Wohneigentum ihre Häuser mit Unterstützung ihres Energieversorgungsunternehmens renovieren und dann die Kosten über ihre monatliche Energierechnung zurückzahlen.

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